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Dienstag, 22. Mai 2007

Kultur in Klarenthal

Aus dem Wiesbadener Tagblatt
vom 22.05.2007

Die Klarenthaler Kulturtage sind nun schon seit rund 40 Jahren ein fester Bestandteil des Wiesbadener Stadtteils. Auch dieses Jahr ist wieder ein buntes Programm geplant, welches am 16./17. Juni im Klarenthaler Sommerfest seinen Höhepunkt findet. Friedhelm Canisius, Mitglied des Kulturausschusses und Leiter der Geschwister-Scholl-Grundschule, gibt Informationen dazu. Die Kulturtage finden nun schon seit Jahrzehnten regelmäßig im Sommer statt. Wie hat das denn damals angefangen?

Canisius: Es ist schwierig zu sagen, wann genau die Kulturtage ins Leben gerufen wurden. Es muss wohl in den 70ern gewesen sein, wobei es davor schon einige Vorläufer gab. Das Kulturangebot war damals stark an die Kirchen gebunden und es gab nur einen Festtag, der eher in Form eines Sommerfestes gefeiert wurde. Früher kam es auch mehr auf das gesellige Beisammensein und den Austausch der multikulturellen Bevölkerung an. Erst später wurden die Kulturtage auf 14 Tage ausgeweitet.

Wie sieht denn das diesjährige Programm vom 3. bis 17. Juni aus?

Canisius: Sowohl Chöre und Jazzgruppen aus Klarenthal als auch Künstler von außerhalb werden den Besuchern zwei Wochen lang ein buntes Programm liefern. Zu dem vielseitigen Angebot gehört auch eine Ausstellung über Klarenthals Anfänge und den Städtebauer Ernst May. Besonders stolz sind wir auf unsere schönste Spielstätte, die alte Kapelle in Klarenthal. Dort wird die Schauspielerin Renate Kohn zusammen mit dem Musiker Gert Zimanowski klassische Kurzkrimis zum Leben erwecken.

Wie immer gehört auch das abschließende Klarenthaler Sommerfest dazu. Was wird da geboten?

Canisius: Das Sommerfest am 16. und 17. Juni wird der große Höhepunkt der Kulturtage. Dort werden nochmals alle Kräfte versammelt, um den Besuchern kulturell und kulinarisch was zu bieten. 15 verschiedene Programmpunkte und ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag sollen die zwei Wochen festlich abrunden.

Und was ist das Ziel der ganzen Veranstaltung?

Canisius: Der soziale Zusammenhalt soll gestärkt werden. Die Menschen, die hier in Klarenthal zusammen leben, können gemeinsam die Kultur genießen und Freude miteinander haben.

Die Kulturtage waren ja in den letzten Jahren immer gut besucht. Kann man in diesem Jahr auch mit viel Publikum rechnen?
Canisius: Also normalerweise kommen immer um die 3000 bis 4000 Leute zu unserer kulturellen Veranstaltungen. Wir versuchen eben viele Programmpunkte anzubieten, die möglichst alle Besucher anziehen. Auch dieses Jahr haben wir ein buntes Programm geplant und ich denke, dass die Klarenthaler Kulturtage wieder gut besucht werden.

Ist auch etwas für Kinder dabei?

Canisius: Natürlich haben wir auch etwas für unsere kleinen Kulturfans. In der Stadtteilbibliothek Klarenthal gibt es beispielsweise einige Leseveranstaltungen für Kinder und die Klasse 4c der Geschwister-Scholl Schule veranstaltet ein Kindermusical.

So ein großes Fest braucht ja immer viele Helfer. Wer organisiert denn die Kulturtage und wer hilft mit?

Canisius: Der Dachverband der Klarenthaler Vereinigungen leitet die zweiwöchige Veranstaltung. Ungefähr 15 bis 20 Leute sind für das Gelingen der Kulturtage verantwortlich, alle helfen freiwillig.

Wie können Interessierte sich näher über die Veranstaltung informieren?

Canisius: Es werden Informationsbroschüren verteilt und im Internet kann man auch noch mal alles nachlesen. Das Stadtteilfernsehen wird ebenfalls über die Kulturtage berichten. Eine besondere Einladung geht natürlich auch an unsere ausländischen Mitbürger, denn miteinander leben heißt ja auch miteinander feiern.

Das Interview führte

Theresa Kliem

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