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Sonntag, 15. März 2009

Auf den Spuren ehemaliger Schüler

Hin und wieder stößt man auf ehemalige Schüler, die die Schule besucht haben. Wenn sie so positiv ihre Entwicklung weiter geführt haben, ist die Freude groß und die Befriedigung tiefgreifend. Heute geben wir den Bericht des WIESBADENER KURIERS über Won-Ki Kim wieder, der die Schule vor drei Jahren verließ. Er war Schüler von Frau Schefski-Heidelberg und fiel schon damals durch seine besondere musikalische Begabung auf, die intensiv und mit bemerkenswertem Einfühlungsvermögen von seiner Familie und durch die Wiesbadener Kunst- und Musikschule gefördert wurde. Wir wünschen dem begabten jungen Künstler eine erfolgreiche musikalische Zukunft.

Ein hohes Maß an Geduld und Fingerspitzengefühl

09.03.2009 - WIESBADEN

Von Daniel Honsack

Verleihung des Drosihn-Förderpreises an junge talentierte Musiker und Musikerinnen aus Wiesbaden/Stifter war Werksleiter bei Dyckerhoff

Deutschland ist ein Musikland. Das weiß Christoph Nielbock aus allererster Quelle. Denn er ist nicht nur Direktor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule, sondern hat auch im Regionalausschuss "Jugend musiziert" ein offenes Ohr für junge Talente außerhalb der Mauern der eigenen Ausbildungsstätte.

Dass es in Deutschland über 200 professionelle Orchester und über 30 Musikhochschulen und Akademien gibt, berichtete er beim Konzert des Lions Club Wiesbaden Mattiacum in der Spielbank. In diesem festlichen Rahmen fand zum zweiten Mal das Benefizkonzert mit Verleihung des Drosihn-Förderpreises an besonders erfolgreiche junge Künstler aus dem Wettbewerb "Jugend musiziert" statt.

Ulrich Drosihn war Werksleiter bei den Zementwerken Dyckerhoff, spielte selbst Geige und liebte die Hausmusik. Im Jahr 1999 erhielt der Lions Club, dessen Mitglied er war, einen Teil seines Vermögens und der Vorstand entschied, aus den jährlichen Zinserlösen einen Förderpreis auszuschreiben, der begabten Jugendlichen zugute kommen soll.

Seit 2001 erhalten die Teilnehmer des Wettbewerbs, die sich auf Regionalebene die höchste Punktzahl erspielt haben und weiter geleitet wurden, den Förderpreis der Lions. Auch in diesem Jahr präsentierten sich wieder außergewöhnliche Talente ihren zahlreichen Zuhörern. Begrüßt wurden sie von Hans-Clemens Lucht, Vizepräsident von Mattiacum, die Urkunden verlieh Ernst-Günther Loch, mit unterhaltsamen Überleitungen übernahm Christoph Nielbock in die Moderation.

An seiner detaillierten Kenntnis der Umstände, unter denen eine derart enorme Leistung erbracht wird, ließ er das Publikum gerne teilhaben. "Die Lehrkräfte tun in der Regel mehr, als sie tun müssten", weiß er etwa und bescheinigte den Kollegen ein hohes Maß an Geduld und Fingerspitzengefühl. Der "Mehrwert", der durch eine gute musikalische Ausbildung entstehe, seien Sekundärtugenden wie Konzentrationsfähigkeit, Disziplin und Pünktlichkeit, die den Jugendlichen auch außerhalb der Musik nutzen werden.

Künstlerische Ausbeute

Doch schon allein die künstlerische Ausbeute kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wiesbadener Talente wie die Oboistin Leonie Dessauer, die heute im Bundesjugendorchester spielt, sind dafür ein eindrucksvolles Beispiel. In der Spielbank ließ sie in einer Etüde von Gilles Silvestrini eine schier unübersehbare Tonmenge virtuos auf ihre Zuhörer einprasseln. Eine hohe künstlerische Reife bewies Won-Ki Kim (Violine) in einem Satz aus Robert Schumanns Sonata a-Moll, die Querflötistin Hannah Rasel überzeugte mit samtig-weichem Ton in einem Werk von Claude Paul Taffanel. Nur einige wenige Beispiele für zahlreiche herausragende junge Musikerinnen und Musiker aus Wiesbaden.

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