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Donnerstag, 2. Oktober 2008

Stadtteilkonferenz tagte

In einer überraschend gut besuchten Teilteilkonferenz trafen sich VertreterInnen der in Klarenthal vertretenen Parteien, Institutionen und Verbände heute zum Beginn der Herbstferien. Generalthema war die Situation der vor- und grundschulischen Erziehung in Klarenthal.
Die mitgeteilten und überprüften Zahlen sprechen für sich: Im Kindergartenbereich fehlen rund 75 Plätze, im Grundschulbereich rund 80 nachgefragte Plätze für die nachschulische Betreuung!
Für die Eltern und ihre Kinder entstehen höchst unberechenbare und unsichere Betreuungsverhältnisse. Haben sie mit Glück einen Kindergartenplatz ergattert, ist noch lange nicht sicher, dass ihr Kind bei Schuleintritt verlässlich betreut wird. Gefährdet ist damit die wirtschaftliche Grundversorgung der Familien und die Bildungsteilhabe der Kinder.
Es ist gesellschaftlich nicht zu verantworten, dass trotz bestehenden Kindergartengesetzes Kinder ohne Kindergartenplatz bleiben (konkret 17 Kinder der Geburtsjahrgänge 2002 und 2003, die schulpflichtig werden). Die Grundschule teilte mit, dass bei bislang nicht gekannter Anmeldezahl (135 SchülerInnen) allein 41 Kinder ohne ausreichende Sprachkenntnisse in Sprachvorlaufkursen auf den Schuleintritt vorbereitet werden müssen. Auch hierzu stehen nur unzureichende Personalstunden zur Verfügung.
Die vielschichtige Problemlage erfordert dringende und baldige Lösungen, die politisch gelöst werden müssen.
Die anwesenden Politiker sagten eine umgehende Diskussion der beschriebenen Probleme im Ortsbeirat zu und entwickelten erste kreative Vorschläge, die die Zustimmung der Teilnehmer fanden und das Vertrauen in einen tatkräftigen Lösungsversuch stärkten. Danach soll im ersten Schritt eine verhandlungsfähige Analyse der Situation erstellt werden, die in einer der nächsten Ortsbeiratssitzungen diskutiert und zu konkreten Forderungen gegenüber den politisch Verantwortlichen verdichtet werden sollen:
1. Schaffung weiterer Kindergartenplätze,
2. Personelle Stärkung bestehender Einrichtungen.
Dazu waren die anwesenden Vertreter der Parteien bereit, wirklich "Geld in die Hand zu nehmen", um bestehende Betreuungsangebote personell zu sichern und Qualität, Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit nicht einzuschränken.
Die TeilnehmerInnen der Stadtteilkonferenz zeigten sich zuversichtlich, dass alle an einem Strang ziehen und gemeinsam über Parteigrenzen hinaus wirksame Lösungen angestrebt werden.
Wir werden das Protokoll hier veröffentlichen und weitere Entwicklungen genau dokumentieren.

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