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Donnerstag, 2. Oktober 2008

Ausruhen

Sprechen wir mit Rilke.

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Es war eine schwere Zeit,
doch gemeinsam haben wir sie bewältigt.
Das lässt uns wohlgemut den nächsten Tag erwarten.
Dank allen, die dazu beigetragen.
Die großzügig ihr Herz geöffnet
und sich einreihten in die Schar der Geleichgesinnten:
Es gibt ein Leben, das das Geld nicht zählt
und Wärme schenkt, die unbezahlbar ist.

Danke.

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