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Mittwoch, 17. September 2008

Ungewöhnliches Erlebnis

Von einem außergewöhnlichen Projekt im Bereich der Medienerziehung, an dem unsere SchlerInnen teilnahmen, berichtet der WIESBADENER KURIER in seiner heutigen Ausgabe.
Wir gaben den Text ungekürzt wieder.

WIESBADEN Einmal ausprobieren, wie eine Kamera funktioniert, selbst ein Interview führen und einen eigenen Film drehen: 15 Kinder der Geschwister-Scholl-Schule in Klarenthal haben beim internationalen Kinderfilmfestival "Lucas 2008" ihre eigene Festivalreportage gedreht.

Von Malena Menke

Beim Internationalen Kinderfilmfestival "Lucas 2008", konnten die Grundschüler nicht nur nominierte Filme anschauen, sondern auch selbst Filmluft schnuppern. "Die Aufgabe der Kinder war es, eine Reportage über das Festival zu drehen", erklärt Sozialpädagogin Bettina Petri, die die Schüler bei dem Projekt begleitete. "Es ging darum, einen Einblick in die Filmproduktion zu geben und Medienkompetenz zu vermitteln", so Petri weiter.
Erst die Theorie gelernt
An einem Einführungstag lernten die Kinder zunächst die Theorie kennen: "Wie halte ich eine Kamera?", "Wie bediene ich sie?" und "Wie wird der fertige Film geschnitten?". In Gruppen wurden Interviews geübt und Funktionen der Kamera erklärt. Dieses Wissen setzten die Kinder an den folgenden Tagen in die Praxis um.
Die zehnjährige Selina Schmitt etwa ist besonders stolz darauf, dass sie selbst ein Interview mit der australischen Regisseurin und Drehbuchautorin Polly Staniford führen durfte: "Das Interview hat mir am meisten Spaß gemacht. Ich habe zum Beispiel gefragt, wie sie auf die Filmgeschichte gekommen ist", erzählt Selina.
Regisseure interviewt
Begeistert sind die Kinder auch von den Filmen, die die Regisseure vorstellten. Vor allem der Siegerfilm aus Frankreich, "Mein bester Freund", von Isabelle Doval, hat den meisten gut gefallen. "Die Filme zu schauen, war toll", sagt Tobias Blass (9). "Aber mir hat auch das Schneiden am Computer Spaß gemacht." Denn an ihrem letzten Projekttag konnten die Schüler beim Medienprojektzentrum "Offenbacher Kanal" schließlich das gesammelte Filmmaterial auswählen und selbst am Computer schneiden.
Sobald der letzte Feinschliff an der Reportage der Kinder gemacht sei, werde jedes Kind eine DVD mit dem Resultat der gemeinsamen Arbeit bekommen, kündigte Bettina Petri an. Ein Abend mit Filmvorführung für die Eltern der jungen Produzenten sei bereits angedacht. Ermöglicht wurde das Filmprojekt für Kinder durch die Kooperation des Offenbacher Kanals mit dem Volksbildungswerk Klarenthal. Es wird außerdem gefördert von der Nassauischen Heimstätte, die auch mit dem "Fitmach-Tisch" zusammenarbeitet. Dieser bietet an der Geschwister-Scholl-Schule warme Mahlzeiten für Kinder und eine Hausaufgabenbetreuung an.

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