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Dienstag, 12. August 2008

Ich wünschte, es würde Nacht ...

So sprach General Wellington, am Vorabend der Schlacht von Waterloo, als er sehnsüchtig die Ankunft Blüchers erwartete. Ähnlich, wenngleich mit bescheidenerem Anspruch ergeht es momentan der Schulleitung: Ohne Unterstützung der Sekretärin arbeitet sie mit großem persönlichem Aufwand und muss doch hinnehmen, dass nicht alles reibungslos im Schulanfang klappt.
Heute war wieder ein heftiger Tag: Die Kinder des Religionsunterrichts mussten "verteilt" werden, obwohl keiner so richtig wusste, wo er hingehörte. Wir haben Kinder mit katholischen, evangelischen, moslemischen Glauben, dazu Kinder, die nicht getauft, aber "später" getauft werden sollen, solche, die überhaupt keiner Religion angehören, aber betreut werden müssen, andere, die gar nicht wissen, wozu sie gehören, und letztlich andere, die sich fragen, was das ganze soll.
Schwierig, gell! Dazu keine Infos, weil die Sekretärin in den Ferien durch Krankheit ihre Aufgabe nicht erfüllen konnte, ein Schulleiter, die selbst Unterricht halten muss, eine Schulleiterin, die auf Klassenfahrt ist, Lehrerinnen, die zwar Infos besitzen, aber auch nicht so richt wissen, was nun geht, Pfarrerinnen, die gerne Klarheit haben, usw. usw. Da wünscht sich jeder Schulleiter, dass sich die Nacht über allem senkt.
Aber es gibt auch Engel, die plötzlich auf der Szene erscheinen und die so segensreich wirken: Eltern, die anbieten, das Sekretariat zu übernehmen, Kolleginnen, die über ihre Unterrichtsverpflichtung bereit sind zu arbeiten, Kinder, die cool mitteilen: Wir schaffen das schon!

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