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Donnerstag, 15. November 2007

Verkehrsgefahren im Herbst

In allen Klassen der Schule wird in diesen Tagen in der Verkehrserziehung auf das richtige Verhalten im herbstlichen Verkehr behandelt und geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Unfällen eingeübt.
Damit auch unsere Eltern diese Maßnahmen unterstützen können, geben wir einen informativen Artikel des Deutschen Verkehrswacht wider.

Tipps der Deutschen Verkehrswacht

Von Ilka Schmitt

Jetzt nach den Herbstferien wird es wieder gefährlich für den Nachwuchs: In der dunklen Jahreszeit steigt erfahrungsgemäß die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern deutlich an.

Auch wenn die Unfallzahlen in Deutschland insgesamt rückläufig sind: "In der Dunkelheit steigt die Gefahr für Kinder vor allem auf dem morgendlichen Schulweg", betont Rainer Hessel von der Deutschen Verkehrswacht in Meckenheim bei Bonn. Im Herbst und Winter seien die Kleinen durch beschlagene oder verschmierte Autoscheiben oft schlecht zu erkennen, und vor allem in der Dunkelheit würden unauffällig gekleidete Fußgänger leicht übersehen. Kinder sind dabei besonders gefährdet: Den Anforderungen des Straßenverkehrs, so die Deutsche Verkehrswacht, seien sie nämlich erst ab einem Alter von acht Jahren gewachsen. Vorher sind Sinne und Bewegungen noch nicht ausgereift. Und bis ins Grundschulalter falle es Kindern schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen.

Weniger Unfälle durch mehr Aufklärung

Im Jahr 2002 sind laut Statistischem Bundesamt 28 Kinder in Hessen im Straßenverkehr gestorben, 2.741 wurden verletzt. "Die häufigsten Ursachen sind Stürze wegen Unachtsamkeit, Rempeleien auf dem Schulweg, aber auch mangelndes Bewegungstraining", sagt Rainer Hessel. Im Winter ist das spielerische Schubsen besonders gefährlich. Denn wenn die Kinder auf die Straße geraten, erkennen Autofahrer sie im Dunkeln oft zu spät. Zahlreiche Unfälle könnten durch mehr Aufklärung vermieden werden, ist Hessel überzeugt. "Selbst wenn mittlerweile schon viel getan wird: Wir wünschen uns regelmäßigeren Verkehrsunterricht in der Vor- und Grundschule."

Warme Kleidung mit Reflektoren

Auch Eltern können helfen, die Zahl der Unfälle mit Kindern im Herbst und Winter zu reduzieren. "Die Vorbildfunktion wird oft vernachlässigt", meint Verkehrs-Experte Hessel und nennt gleichzeitig Tipps, wie Erwachsene ihren Nachwuchs schützen können:

  • Kinder nicht überhastet zur Schule eilen lassen, selbst wenn sie spät dran sind.
  • Auf entsprechende Kleidung achten. Also nicht nur warme Jacken anziehen, sondern vor allem leuchtende. Gleiches gilt für Reflektoren an Tornistern.
  • Den Schulweg noch einmal gemeinsam durchgehen: Gibt es eine sichere Variante, beispielsweise über einen Zebrastreifen oder eine Ampel?

Kinder mit dem Blick des Fahrers

Um Kindern einen Denkanstoß zu geben, rät Rainer Hessel zu einem Rollentausch: Die Kleinen bei Dunkelheit und Regen auf den Beifahrerplatz setzen, ein Elternteil bewegt sich am Straßenrand. "So lernt das Kind, dass Autofahrer selbst mit Scheinwerfern die Fußgänger manchmal nicht sehen können. Kinder denken nämlich oft: Ich sehe die Scheinwerfer, also kann mich der Fahrer auch erkennen."

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