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Sonntag, 26. August 2007

SINUS-Transfer-Projekt angelaufen

Zu einem früheren Zeitpunkt haben wir Ihnen bereits mitgeteilt, dass die Geschwister-Scholl-Schule als eine von 10 hessischen Schulen an dem sog. SINUS-Transfer-Projekt teilnehmen wird.


Am Freitag nahm die Schulkoordinatorin, Frau Wolfermann, und die Schulleitung an einem ersten Informationstreffen teil, bei es um ein Kennenlernen aller hessenweit Beteiligten ging und in dem die Rahmenbedingungen für die dreijährige Zusammenarbeit beschrieben wurden.

In der nächsten Woche erfolgt in einer großen zentralen Veranstaltung in Wiesbaden unter Beteiligung der Hessischen Kultusministerin, Frau Wolff, der offizielle Startschuss.

Zu Ihrer Information finden Sie nachfolgend einige einführende Informationen:


Warum SINUS-Transfer?


Schulleistungsvergleichsstudien wie IGLU-e oder die TIMM-Studie zeigten, dass am Ende der Grundschulzeit erhebliche Leistungsunterschiede zwischen Kindern bestehen. Im weiterführenden Schulsystem verstärken sich diese Unterschiede noch.

Hier setzt das Programm SINUS-Transfer Grundschule an.

Die Grundschule als Schule für alle Kinder soll ein Fundament schaffen, auf dem das Lernen in der Sekundarstufe und über die weitere Lebensspanne aufbauen und gelingen kann. Dazu gehört auch, Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften anzuregen und zu fördern.

Von SINUS zu SINUS-Transfer

Fünf Jahre Erfahrung

Anstoß zu dem Programm SINUS (Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts) gaben 1996/97 die Ergebnisse der TIMSS-Studie. Die Untersuchung zeigte für deutsche Schülerinnen und Schüler deutliche Schwächen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Verständnis. Das zunächst auf fünf Jahre angelegte Programm SINUS startete 1998 bundesweit mit 180 Schulen.

Lehrkräfte als Schlüssel zur Qualitätsverbesserung

Eine herausragende Rolle im Projekt SINUS spielte die Kooperation zwischen den Lehrkräften. In Schulverbünden, den Sets, entwickelten Lehrerinnen und Lehrer unter wissenschaftlicher Begleitung ihre Unterrichtsmethodik weiter. Reflexion und Evaluation des eigenen Unterrichts waren zentrale Elemente. Die Schulsets wurden von Koordinatorinnen und Koordinatoren betreut, die eng auf Länder- und Bundesebene zusammenarbeiteten.

Erfolgreiches Verbreiten

Das SINUS-Programm gilt inzwischen als Referenzprogramm. Der erfolgreiche Ansatz von SINUS wird stufenweise verbreitet. Dazu legte die BLK (Bund-Länder-Kommission) ein überregionales Transfer-Programm auf. Zunächst in zwei Wellen (jeweils über zwei Jahre) wurden neue Schulnetze an die SINUS-Arbeit herangeführt. Zu Beginn des Schuljahres 2003/04 startete die erste Welle in 13 Bundesländern und ca. 700 Schulen. Die 2005 gestartete zweite Welle erreichte bereits ca. 1800 Schulen.

Ziel ist es, den SINUS-Ansatz möglichst flächendeckendend zu verbreiten. Dies geschieht ab 01.08.2007 in Eigenverantwortung der Länder.


SINUS-Transfer Grundschule überträgt Ansätze des Vorgängerprogramms SINUS auf eine andere Schulart und eine andere Schulstufe: Während einer Laufzeit von 5 Jahren arbeiten Lehrkräfte aus den beteiligten Grundschulen in ihrer Schule oder schulübergreifend kollegial zusammen. Sie stützen ihre Arbeit auf einige der zehn SINUS-Module und arbeiten an einer Weiterentwicklung und Verbesserung ihres Unterrichts. Das Programm wird wissenschaftlich begleitet.

Der Transfergedanke

Ziel des Modellversuchs SINUS war es, Ergebnisse (z. B. Materialien, Konzepte, Methoden) und Strukturen zu entwickeln, die eine Verbreitung in größerem Umfang ermöglichen.


Leitlinien des Programms SINUS Transfer



Ansatz auf Schulebene - vorhandene Stärken nutzen

Prozesse der Qualitätssicherung und Optimierung von Lehren und Lernen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern sollen auf Schulebene in Gang gesetzt und weiter entwickelt werden.

Das Programm setzt gezielt an den vorhandenen Stärken des mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereichs an:


Module zur Auswahl und Bearbeitung


Das Programm schlägt elf Module zur Auswahl und Bearbeitung an den Schulen und in Schulnetzen vor. Die Module konkretisieren die Problembereiche des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts und enthalten Hinweise auf Bearbeitungsmöglichkeiten. Dabei können und sollen die Schulen Besonderheiten ihrer lokalen und regionalen Bedingungen berücksichtigen.

Das Schwergewicht der unterrichtlichen Arbeit an der Geschwister-Scholl-Schule liegt im Bereich Mathematik.


Zusammenarbeit von Lehrkräften - regionale und zentrale Unterstützung

Grundprinzip ist die Zusammenarbeit von Lehrkräften innerhalb der Fachgruppe einer Schule und längerfristig auch über die Einzelschule hinweg. Die Arbeit der Schulen wird möglichst maßgeschneidert lokal, regional oder überregional koordiniert und unterstützt.


Die Modulstruktur


Die Programmelemente von SINUS-Transfer sind modular aufgebaut. Sie lassen Raum für Ergänzungen und individuelle Entwicklungen, sind aber klar in ein Gesamtkonzept eingebettet.

Integration in bestehende Konzepte

Eine nachhaltige Änderung der Unterrichtskultur gelingt dann am besten, wenn die Beteiligten die Innovationsprozesse akzeptieren und individuell in ihr persönliches Unterrichtskonzept integrieren können.

Daher kommt im Programm SINUS-Transfer den Lehrkräften eine sehr aktive und verantwortungsvolle Aufgabe zu. Sie entscheiden - als Experten auf diesem Gebiet - selbst, wie der Prozess der Optimierung des Unterrichts zu gestalten ist.


Flexibilität


Die Module erlauben es, an wenigen Stellen mit der Unterrichtsentwicklung zu beginnen und die Veränderungen nach und nach auszuweiten. Sie ermöglichen die Anpassung an lokale, regionale und länderspezifische Bedingungen. Ausdrücklich erwünscht ist eine Schwerpunktsetzung, die sich an den spezifischen Stärken des Kollegiums bzw. der einzelnen Kolleginnen und Kollegen orientiert.


Zusammenarbeit als übergeordnetes Ziel


Bei aller thematischen Variabilität und Flexibilität verbindet die Module das gemeinsame Element der kollegialen Zusammenarbeit. Die Lehrkräfte arbeiten vor Ort in den Fachschaften, aber auch fächerübergreifend zusammen. Regionaler Erfahrungsaustausch, überregionale Betreuung und Unterstützung fördern und festigen die Kooperation vor Ort.


Es würde zu weit führen, alle 12 Module hier vorstellen zu wollen. Zur weiteren Information verweisen wir auf das Portal Sinus-Transfer.de


Basismodule

G 1

Gute Aufgaben

G 2
Entdecken, Erforschen, Erklären

G 3
Vorstellungen und grundlegende
Ideen

G 4
Lernschwierigkeiten

Bsp.: Wir entwickeln motivierende Aufgaben für Kinder unterschiedlicher Sprachkompetenz



G 5
Talente entdecken




G 6
Fachübergreifend unterrichten




G 7
Interessen (von Jungen und Mädchen) entwickeln


Bsp.: Wir finden Formen, Methoden oder Aufgaben, die Mädchen besonders ansprechen.


G 8
Eigenständig lernen – gemeinsam lernen




G 9
Lernerfolg beurteilen




G 10
Übergänge gestalten




Weitere Links:

www.sinus-transfer.de/




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