Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 1. Dezember 2009

Ronja Räubertochter



Mit dem wundervollen Jugendbuch "Ronja Räubertochter" von Astrid Lindgren beschäftigte sich die Klassen 4a und 4c in der Vorweihnachtszeit: Täglich lauschten die Kinder atemlos den Abenteuern von Ronja und Birk bei ihrem abenteuerlichen Lebensweg in die Selbständigkeit. Gestern dann stand mit dem Besuch des gleichnamigen Teaterstücks im Wiesbadener Staatstheater ein besonderer Höhepunkt bevor; Das diesjährige "Weihnachts-märchen". Das beeindruckende Große Haus überwältigte die Kinder genau so wie das grandiose Bühnenbild. Die Kinder waren des Lobes voll über die Inszenierung, die sehr buchgetreu erfolgte und doch viel Raum für eigene Fantasien ließ.
Die Begegnung mit Ronja Räubertochter wird in der nächsten Woche mit einem Filmvormittag fortgesetzt, bei dem die gelungene Verfilmung den Kindern vorgestellt wird. So erleben sie die Aufbereitung des Stoffs in unterschiedlichen Medien, eine interessante Erfahrung.

Wer sich mit der Wiesbadener Inszenierung noch näher befassen möchte, sei auf den folgenden Pressetexts des Theaters verwiesen:
In einer stürmischen Gewitternacht, in der ein gewaltiger Blitz die Mattisburg in zwei Hälften teilt, wird das Mädchen Ronja geboren. Vater ist der mächtige Räuberhauptmann Mattis und so verliebt in seine Tochter, dass ihn keiner wiedererkennt. Als Ronja alt genug ist, streift sie allein durch den Wald und lernt jeden Tag, sich nicht zu fürchten. Und das muss sie auch, denn nur wer sich nicht fürchtet im Mattiswald, den lassen die gefährlichen Wilddruden und Graugnome in Ruhe. Auf ihren Ausflügen trifft sie eines Tages am Höllenschlund einen gleichaltrigen Jungen: Birk Borkasohn. Er ist der Sohn des Räuberhauptmanns Borka. Als Ronja von ihm hört, dass die gesamte Borkabande heimlich auf der Nordhälfte der Mattisburg eingezogen ist und es ihrem Vater erzählt, schwört dieser Rache, denn Mattis und Borka sind schlimmste Feinde.

Da sich Ronja und Birk bei ihren Abenteuern im Wald wieder treffen, werden sie langsam Freunde, die sich versprechen, einander wie Bruder und Schwester zu sein. Ronjas Leben ist plötzlich schön und schwierig zugleich, denn niemand darf von ihrem Geheimnis erfahren. Als Mattis den Sohn seines Feindes entdeckt und gefangen nimmt, bekennt sich Ronja zu ihrer Freundschaft zu Birk und stellt sich gegen den eigenen Vater.

Das 1981 erstmals veröffentlichte Kinderbuch „Ronja Räubertochter“ aus der Feder der bekanntesten Kinderbuchautorin des 20. Jahrhunderts, Astrid Lindgren, begeistert und fesselt seine kleinen und großen Leser seit über 20 Jahren: Zum Einen auf Grund der zeitlosen Thematik, wie der Freundschaft von Birk und Ronja, dem Konflikt zwischen Eltern und Kindern und die daraus resultierenden Probleme. Zum Anderen fasziniert die Geschichte durch ihre Einbettung in eine mystisch-märchenhafte Atmosphäre, mit Graugnomen, Rumpelwichten und Wilddruden.

Mit viel Witz und Musik erarbeitet der Regisseur Matthias Faltz eine abenteuerlich-räuberliche Inszenierung für die ganze Familie und erweckt den Mattiswald mit samt seinen schrulligen und fantasievollen Bewohnern zu neuem Leben. Bernd Holzapfel (Bühne) und Heike Ruppmann (Kostüme) zeichnen sich, wie bereits in den vergangenen Jahren, auch für die künstlerische Gestaltung dieser Produktion im Großen Haus mit verantwortlich.

Die Titelrolle wird von Gergana Muskalla verkörpert, welche als neues Ensemblemitglied im Eröffnungsstück dieser Spielzeit als eine der drei Erzählerinnen in „Sophiechen und der Riese“ zu sehen ist. Eigens für das Weihnachtsstück wurde das Ensemble des Jungen Staatstheaters durch Gäste, wie Moritz Pliquet als Birk und René Zimmermann in der Rolle des Räuberhauptmanns Borka, erweitert. Ab dem 15. November 2009 belagern die Mattis- und Borkaräuber, Wilddruden und Rumpelwichte über die Wintermonate und für mehr als 50 Vorstellungen die Bühne im Großen Haus. Im Anschluss an die Vorstellungen kommen alle Beteiligten – wie in jedem Jahr – in die Kassenhalle und geben Autogramme!

Über die vergangenen Jahre hat sich der vom Jungen Staatstheater organisierte Weihnachtsverkauf von Plakaten, Postkarten und T-Shirts im Anschluss an die Vorstellungen als fester Bestandteil des vorweihnachtlichen Theaterevents etabliert. Der Erlös aus dem diesjährigen Verkauf geht zu einem Teil an das seit mehreren Jahren vom Jungen Staatstheater begleitete Kolumbien-Projekt, das eine Grundschule für Gehörlose Kinder sowie eine Betreuungsstätte für Kinder aus Flüchtlingsfamilien unterstützt. Mit dem anderen Teil soll ein soziales Projekt gefördert werden, das den Kampf gegen die stetig steigende Kinderarmut in Deutschland aufgenommen hat.

Keine Kommentare: