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Donnerstag, 9. Juli 2009

Lesetest

Zum Ende des zweiten Schuljahres werden hessenweit die Leseleistungen in einem Vergleichstest beurteilt. Wir haben wiederholt darüber berichtet und kritisch die Vergleichsfähigkeit ( wissenschaftlich Validität) solcher Instrumente beurteilt. Wenn sie die Leistungsfähigkeit eines VW's mit dem eines Porsches auf der Grundlage der erzielten Geschwindigkeit beurteilen, können Sie sich glücklich schätzen, einen Porsche zu fahren.
Aber so ist nun mal die Welt: Ein Porschefahrer beharrt auf dem Recht, sein Vergnügen genießen zu dürfen. Schluss mit aller Philosophie, was zählt, ist Leben.
Wir waren auch in diesem Jahr ein wenig unter Durchschnitt, was die Lesekompetenz betrifft. Nicht viel, aber immerhin. Wir wären sicher besser beim Vergleich des Fernseh- und Videokomsums und den damit verbundenen Kompetenzen. Aber die zählen weniger in unserer Gesselschaft. Pech gehabt.
Andererseits: Wenn man - was die Profis in den Ministerien nicht berücksichtigen - die Ausgangslage betrachtet, dann waren unsere Kinder und Kollegen super. Nur 0,7 Prozent unter dem Landesdurchschnitt!
Das ist als wenn sie mit ihrem Polo einen Porsche auf den linken Spur überholen. Letztlich gibt der Porsche dann wieder Gas und sie bleiben zurück. Aber für eine kurzen Augenblick hatten Sie ein Glücksgefühl.
Auf die Kultusbürokratie bezogen heißt dass: Wenn man schon vergleicht, sollte man den Kleinwagen wenigsten dauerhaft eine Abwrackpränie genehmigen - ein Porschefahrer braucht die nicht.

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