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Freitag, 26. Juni 2009

Personal für das neue Schuljahr

Im Moment fühlt man sich wie im Inneren einer Waschmaschine - da weiß man vermutlich auch nicht, wo oben und unten ist. Und glaubt man sich in sicherer Orientierung, sorgt der nächste Wirbel für die nötige Verunsicherung. Dieses Bild auf die Schule übertragen kennzeichnet unsere gegenwärtige Situation in der Frage der Personalzuweisung treffend. Was gestern zugesichert war, zerrinnt heute zwischen den Fingern.
Nun beginnt der Schaum zu gerinnen - um im Bild zu bleiben. Heraus kommt eine trübe Brühe: Es wird wohl Reduzierungen geben - die vollmundig zu Wahlzeiten zugesagte Personalzuweisungen zur Qualitätsoffensive Bildung lassen sich nicht uneingeschränkt umsetzen, Stundenkürzungen bei der Zuweisung sind beschlossen, Zuschläge wegen der besonderen Förderungsbedingungen lösen sich in Luft auf. Nun kennt man aus langjähriger Berufserfahrung dieses Spiel der Politik und hat Plan B bereits vorbereitet. Bemerkenswert ist es dennoch. Klingen doch glitzernde Etiketten hessischer Bildungspolitik in den Ohren, die Autonomie von Schule, Individualisierung der Förderung, Steigerung der Unterrichtsqualität und soziale Gerechtigkeit im Bildungswesen versprachen. Natürlich wird man bald auch die Formeln finden, die diese Kürzungen ins Gegenteil verwandeln und den Fortschritt durch Verzicht preisen.
Da ist man gottfroh, wenn man einen Schulamtsdirektor als Vorgesetzten weiß, der sich im Interesse seiner Schulen nicht schont, in großer Verantwortung zum Vorbild und Motivator wird und mutig zu schwierigen Entscheidungen findet. Wir werden ihn nicht mehr lange im Dienst sehen, aber voller Hochachtung und Dankbarkeit immer an ihn denken.

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