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Samstag, 16. Mai 2009

"Böse-Buben-Streiche"

Am Freitag sollte eigentlich in der letzten Stunde Englisch in der Klasse 4c sei. Aber daraus wurde nichts, denn kaum hatte ich die Klasse betreten, "überfielen" mich die SchülerInnen mit Berichten aus der Pause. Die Kinder hatten Luftballons mit Wasser gefüllt, gegen die Wände der Schule geworfen, ein Schüler warf gar diese Wasserbomben über den Zaun in den fließenden Verkehr. Oh Gott! Was hätte da passieren können!
Der erste Gedanke: Sowas muss zur Abschreckung sofort heftig bestraft werden. Zweiter Gedanke: Warum werden unsere Kinder heute nicht mehr so erzogen, dass sich solches Verhalten ausschließt? Dritter Gedanke: Was habe ich verbrochen, dass mich sowas in der letzten Stunde einer anstrengenden, ja überfordernden Woche zugemutet wird? Immerhin, jemandem der drei Gedanken pro Sekunde erleben kann, dem fällt auch ein, wie es weiter gehen kann. "Kinder, das war Mist! Macht sowas nie mehr!" Ganz behutsam lässt man sie teilhaben an eigenen Erfahrungen, erzählt von den kleinen und großen Gefahren des Älterwerdens, empfindet sympathische Gefühle für den reuemütigen Sünder, zeigt Bestimmtheit in der Konsequenz, bietet Hilfe an. Der Weg ins Leben ist so schwer, wenn er durch das soziale Schicksal verstellt wird.
Anschließend das Gespräch mit den Eltern: Ihr Kind hat etwas getan, was gefährliche Konsequenzen haben kann, aber seien sie sorgsam mit ihren Reaktionen.
Auch hier wird im Gespräch Hilfe spürbar. Gut, man gibt was man hat, aber hätte auch Unterstützung nötig.

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