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Mittwoch, 29. April 2009

Schweinegrippe allenthalben

Nachdem die Schulleitung auf dem Schulhof Zeuge folgenden Gesprächs wurde, entschloss sie sich, die Pressmeldung des Gesundheitsamts weiterzugeben.
"Hast du auch so Angst vor der Schweinepest?" - "Das kriegen doch nur Schweine!" -"Was meinst du, was du bist!".

Gesundheitsamt Wiesbaden informiert zur Schweinegrippe bei Menschen

Die internationalen und nationalen Behörden haben die Infektion von Menschen mit der so genannten „Schweinegrippe“ in Mexiko zum Anlass genommen, die sogenannte Pandemie-Warnung auf Stufe vier von insgesamt sechs anzuheben. Die Entwicklung wird weltweit, national sowie regional mit allergrößter Wachsamkeit und Sorgfalt verfolgt, zumal sich sehr rasch Änderungen der Situation ergeben können.

„Nach der Erkenntnislage am heutigen Dienstag“, so der Leiter des Gesundheitsamtes Wiesbaden, Dr. Holger Meireis, „gibt es eine eigene Erkrankungswelle wahrscheinlich nur in Mexiko. Die wenigen Fälle in den übrigen Ländern der Welt - vereinzelt auch in Westeuropa - gehen vermutlich auf Einschleppungen durch Rückreisende aus Mexiko zurück. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es bis zur Stunde keinen einzigen nachgewiesenen Fall. Auffällig ist, dass sich die schweren Krankheitsverläufe eindeutig auf Mexiko selbst konzentrieren“. Daher sei davon auszugehen, dass ein nennenswertes Ansteckungs- und Erkrankungsrisiko im Augenblick nur für Menschen bestehe, die eben aus Mexiko zurückgekehrt seien. Für diese aus Mexiko nach Hessen einreisenden Flugpassagiere sei ein eigenes Sicherheitskonzept vom Gesundheitsamt Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit dem Rhein-Main-Flughafen eingerichtet worden.

Das Gesundheitsamt empfiehlt deshalb:
„Personen, die in den letzten vier Tagen aus Mexiko zurückgekehrt und die grippale Symptomen mit Fieber zeigen, sollten sich ihrem Hausarzt vorstellen, der die Diagnostik und Behandlung veranlassen wird. Wichtig ist, dass sie in der Zwischenzeit Kontakte zu anderen Personen so weit nur möglich vermeiden. Patienten, deren Diagnose bestätigt ist, erhalten antivirale Medikamente und werden aufgefordert, bis zur Genesung zu Hause zu bleiben. In den allermeisten Fällen wird eine Krankenhausbehandlung nicht notwendig sein“.

„Bei Menschen, die an Grippe mit Fieber leiden und die keine entsprechende Reise hinter sich haben, ist eine Schweinegrippe ausgeschlossen, so lange in Deutschland keine Infektion gemeldet wird. Sie sollten ihren Infekt ganz regulär auskurieren, bei Bedarf mit ärztlicher Hilfe. Allen übrigen Menschen raten wir, sich auf strengere Hygieneregeln einstellen, denn die Infektion wird durch Husten, Niesen und Prusten sowie durch die angehusteten Hände per Handkontakt weitergegeben“, rät der Leiter des Gesundheitsamtes.

Im einzelnen empfiehlt er weiter, Begrüßungen per Händedruck zu vermeiden, generell die körperliche Distanz zu Anderen vergrößern, nicht in die Hände niesen oder husten, sondern in ein Einmaltaschentuch oder in die Ellebeuge.
„Vor allem aber gilt: Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen…“, so Dr. Meireis.

„Das Wiesbadener Gesundheitsamt wird laufend präzise Informationen über die Ausbreitung der Infektion sammeln. Sollten in Wiesbaden erste mögliche Fälle auftreten, ist es das Ziel, diese gezielt und schnell zu behandeln und die Weitergabe der Infektion so gering wie möglich zu halten, um Zeit zu gewinnen für die Entwicklung und Produktion eines Impfstoffes“, erläutert das Amt und weiter: „Die Kliniken, Krankentransportdienste und Ärzte in Wiesbaden sind über den Umgang mit der Situation unterrichtet“.

„Zur Zeit ist zweifellos eine große Sorgfalt und Aufmerksamkeit angebracht; die Bundesrepublik, das Land Hessen und die Landeshauptstadt Wiesbaden haben Vorbereitungen getroffen, die es gestatten, auch einer Zuspitzung der Situation wirksam entgegenzutreten.“, ergänzt Dr. Meireis.

Das Gesundheitsamt Wiesbaden steht telefonisch für die Beantwortung von Fragen unter den Rufnummern 0611 312075 oder 312801 zur Verfügung. Außerdem kann man sich unter nachfolgenden Internetadressen weiter informieren:
Robert-Koch-Institut: www.rki.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.bzga.de
"Wir gegen Viren - Richtiges Händewaschen schützt“ www.wir-gegen-viren.de.
Hessisches Gesundheitsministerium: www.sozialministerium.hessen.de/


Hinweis: Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, werden sie den Medien zur Verfügung gestellt und auf der Website www.wiesbaden.de bekannt gemacht.

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