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Donnerstag, 19. März 2009

Zusammenarbeit mit Kitas

Die Zusammenarbeit mit den Klarenthaler Kitas hat eine lange Tradition und eine vielfältige Ausprägung. Die "Wiesbadener Erklärung", die zweifache Tandembeteiligung bei der Erprobung des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans und die Netzwerkarbeit sind beredte Beispiele aus den vergangenen Jahren.
Die "älteste" gemeinsame Aufgabenstellung betrifft aber die Zusammenarbeit im Sprachvorlaufkurs, einer schulische Einrichtung zur Weiterentwicklung der Sprach-kenntnis von Kindern mit Migrationshintergrund. Anknüpfend an den zahlreichen Sprachentwicklungsprogrammen der Kindergärten führen wir in der Schule für Kindergartenkinder einen abgestimmten Kurs durch, der ihre sprachlche Kompetenz weiter entwickeln und auf schulische Anforderungen anpassen soll.
Insgesamt 42 Kinder besuchen in diesem Jahr diesen Kurs. Dabei zeigt sich, dass die schulische Auswahl der TeilnehmerInnen in hohem Maße mit den Ergebnissen der schulärztlichen Untersuchungen übereinstimmt: In Klarenthal ist die Zahl der Kinder mit eingeschränkter Sprachbefähigung vergleichsweise hoch.
Bedauerlicherweise trägt die personelle Ausstattung der Schule diesem Umstand nur unzureichend Rechnung. Die Hoffnungen der Schule richten sich auf die Anstrengungen von Herrn Schulamtsdirektor Textor, der für das kommende Schuljahr eine Ausweitung der Zuweisung mit zusätzlichen Wochenstunden anstrebt.
Heute trafen sich die KollegInnen aus der Städtischen Kita und der Grundschule in Anwesenheit von Herrn Engelhardt, dem Verantwortlichen für die Kitas der Stadt Wiesbaden, um Möglichkeiten intensivierter Zusammenarbeit zu diskutieren. Die TeilnehmerInnen waren sich einig, dass ohne die Mitwirkung der Eltern keine Lösung für den hohen Sprachförderungsbedarf möglich sei. Gemeinsam mit der Stadtteilkonferenz soll ein Lotsensystem insbesondere für ausländische Eltern eingerichtet werden, der den Zugang zum Kindergartenbesuch unterstützt. Zudem sollen Möglichkeiten erweitert werden, den Austausch von MitarbeiterInnen beider Einrichtungen in den jeweiligen Sprachentwicklungsmaßnahmen auszubauen. In der Diskussion zeigte sich, dass es kaum Unterschiede in den Zielsetzungen und Methoden der Sprachförderung gibt, dass aber die personellen Spielräume ernüchternd eng sind. Hier müssen Initiativen ansetzen, um Handlungsräume zu eröffnen.
Dieses Gespräch, das die hohe Kultur der Zusammenarbeit zwischen der Städtischen Kita und der Grundschule auswies, soll Ausgangspunkt weiterer gemeinsamer Entwicklungen sein, die auch die Kindergärten der anderen Träger in Klarenthal mit einbeziehen soll.

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