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Montag, 23. Februar 2009

LehrerInnen - Fieberhaft gesucht

Nahezu 40 Jahre übe ich nun diesen (für mich wundervollen) Beruf aus und habe in dieser Zeit hinsichtlich seiner Reputation alles erlebt: Waren wir in den 60er Jahren die Speerspitze der Kalten Krieger, um den Sputnik-Schock abzuwehren, in den 70ern gewissenlose Verfechter der antiautoritären Erziehung, in den 80ern verwöhnte Linksliberale, in den 90ern gar faule Säcke, in letzter Zeit gar die Dummen im Abitur, so blüht gegenwärtig eines Lehrers Seele auf bei Meldungen wie dieser:

Unternehmen sollen nach dem Willen von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) ihre besten Mitarbeiter als Lehrer an Schulen schicken. "Ich fordere alle Unternehmen auf, ihre Top-Mitarbeiter für den Schulunterricht freizustellen", sagte Schavan der "Bild"-Zeitung vom Montag.

Nun ist Frau Schavan einer besonderen Fürsorglichkeit für LehrerInnen unverdächtig. Was aber beflügelt sie zu solcher Auffassung? Die Sache ist ganz einfach: Es gibt zu wenig Lehrer. Von rund 25000 ist die Rede. Da werden selbst die munter, die Kraft Verantwortung die Dinge laufen und den Markt wirken ließen. Es gab zwar ausreichende Hinweise, Zahlen, Warnungen, aber nur wenige, die daraus die richtigen Schlüsse zogen. Mich freut's, denn ich kenne noch LehrerInnen, die auf eine Planstelle warten.

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