Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 3. Februar 2009

Krachmachertag

Bei der Vorbereitung auf die Deutschstunde fiel mir ein Gedicht von Shel Silverstein in die Hände, wunderbar nachgedichtet von Harry Rowohlt. Da ich es ohnehin für ein Arbeitsblatt abtippen musste, kann ich es gleich hier wiedergeben. Es passt so schön zum heutigen Tag, wo die Sonne, gepaart mit Frühlingsahnungsluft, die Kinder in kleine Hummeln verwandelte, die alles konnten, nur nicht still sitzen und Ruhe halten:

Einen Tag geb ich euch,Kinder,
da dürft ihr brüllen wie die Rinder.
Schreien, kreischen, rufen, gellen,
mit Glocken klingeln und mit Schellen;
macht Musik, verwegen, patzt!
Grölt, bis euch die Lunge platzt!
Niesen, Schluckauf, Rülpsen, Pfeifen,
Dosetreten, scherenschleifen;
haut den Löffel in die Pfanne,
singt, summt, jodelt volle Kanne,
blast die Tröte, haut die Pauke,
wetteifert laut mit Nachbars Frauke,
knallt die Fenster, knallt die Türen;
das Ohr will schließlich auch was spüren.

Bohrt mit Vaters Black & Decker;
schert euch nicht um sein Gemecker.
Nagelt Nägel in die Wand,
nur haltet nie dabei den Rand.
Schreit Hurra und seid gut drauf,
dreht alles bis zum Anschlag auf.
Probiert, ob Kegelkugeln dotzen;
auch skateboardmäßig heißt es: klotzen.
Freßt wie Hempels, schmatzt und schlürft,
weil ihr das heut dürfen dürft.
An diesem Tag dürft ihr so schrill
sein, wie ihr wollt. Sonst still.

Keine Kommentare: