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Montag, 28. Juli 2008

Die Türe gehen wieder auf!

Als Kind habe ich mir immer gewünscht, dass ein Tausch zwischen Ferien- und Schulzeiten statt fände. Sechs Wochen Sommerferien wären als Schulzeit rasch zu bewältigen und die anstehenden 10 bis 12 Wochen bis zu den Herbstferien wären das rechte Maß zur Entspannung.
Heute als Erwachsener sind solche Träume längst versiegt. Dennoch hat die letzte Ferienwoche ihren eigenen Reiz: Es wird noch keine Volllast gefahren, aber Arbeit steht schon an.
Als ich die Schule betrat, war da ein leises Bedauern über die rasch verflossenen fünf Ferienwochen (die - um Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen - teilweise auch mit schulischer Arbeit gefüllt waren), gleichzeitig aber auch die Vorfreude auf die kommenden Begegnungen mit Kolleginnen, Eltern und vor allem der Kinder. Einige hatte man ja schon in den Ferien getroffen und die Begegnungsfreude war intensiv. Zudem möchte man ja auch erfahren, wie es dem Einzelnen ergangen war, welche Erfahrungen gemacht und welche erzählenswerten Erlebnisse aus den Ferien mitgebracht wurden.
Der Aktenberg auf dem Schreibtisch holte mich dann schnell wieder in die Realität zurück. Seit es Computer gibt, hat die Papierflut beträchtlich zugenommen. Die Illusion des papierlosen Schriftverkehrs, die uns mit der Einführung der Computer versprochen worden war, stellte sich ja schon bald als eine Verführungslüge der Papierlobby heraus.
Auf dem Schreibtishc türmte sich ein entsprechend hoher Stapel, der durch die notwendigen Ausdrucke der mails noch beträchtlich angereichert wurde. Aber zum Glück wurde ja auch das effektive Gegenmittel entwickelt: der Papierkorb. Und der füllt sich in gleichem Maße wie der Stapel abnahm.
Aber auch dieser Kampf war als notwendiges Übel nach geraumer Zeit bewältigt und man konnte sich den Freuden des Lebens widmen:
Frau Schefski-Heidelberg hatte in den Ferien das Empfangsbild für die Erstklässler mit Motiven des Silberschuppenfisches begonnen. Obwohl sie mit großer Fantasie und Kreativität in jedem Jahr die erstaunlichsten Bilder erschafft, hat sie sich in diesem Jahr selbst übertroffen. Es ist so unglaublich aufbauend, wenn man ein solch liebevolle Zuwendung zu den Kindern erleben kann. Ich komme ja viel in der Schullandschaft herum, aber so etwas habe ich noch nicht gesehen! Beglückend!
Einige andere Kolleginnen waren ebenfalls erschienen und bereiteten in ihren Klassen einen reibunglosen Schulanfang vor. Unser Hausmeister hatte klaglos die Überreste der vandalischen Angriffe auf die Schule beseitigt.
So nimmt die Geschwister-Scholl-Schule langsam wieder Fahrt auf und wird am kommenden Montag wieder ihre Tore für die 420 munteren Kinder öffnen. Was bleibt und werden wird, davon werde ich an dieser Stelle wieder regelmäßig berichten. Es wäre ganz toll, wenn Sie sich daran beteiligen würden. Es ist einfacher als Sie vielleicht annehmen und Sie haben meine volle Unterstützung.

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