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Freitag, 18. April 2008

Die Schule in den Zeitungen


Die Geschehnisse an der Geschwister-Scholl-Schule sind häufig Gegenstand der Berichterstattung der Wiesbadener Zeitungen. Uns freut diese öffentliche Wahrnehmung, wenngleich sie nicht Ziel unserer Bemühungen ist. Wir liegen n icht falsch mit unserer Arbeit und sind in vielem Vorreiter. Zwei Beispiele aus der letzten Woche in gekürzter Fassung.

Daniel Hohnsack vom WIESBADENER KURIER schieb am 17.4.:

An manch einer Grundschule wird der Name auch als Auftrag verstanden. So in der Geschwister-Scholl-Schule in Klarenthal, die nach den studentischen Widerstands-Kämpfern Hans und Sophie Scholl benannt wurde, die mit der Münchener Gruppe "Weiße Rose" gegen das Nazi-Regime eingetreten sind. "Die Geschwister Scholl haben wir zwar nicht zum festen Thema gemacht, aber sie spielen immer wieder eine Rolle, wenn es um Vergangenheit und Gegenwart geht", berichtet Schulleiter Friedhelm Canisius.

Die Kinder in dem multikulturellen Stadtteil Klarenthal haben immer wieder mit Konflikten zu tun, die auf nationale oder ethnische Herkunft zurückgehen. Ein Anknüpfungspunkt zur Geschichte ihrer Namensgeber ergibt sich dabei immer wieder. Die 25 Kinder in der Klasse 4b haben im dritten Schuljahr die Broschüre "Klarenthal und seine Grundschule" durchgearbeitet. Darin geht es um die Geschichte des Stadtteils und natürlich auch der Schule, in die sie täglich gehen.

"Die waren gegen die Nazis", weiß die zehnjährige Meria etwa. "Sie haben Flugblätter verteilt", ergänzt Yasin, ebenfalls zehn Jahre alt. Ihr Schulkamerad Simon wohnt in der Anne-Frank-Straße und hat sich schon intensiv mit der Nazizeit beschäftigt. Er kennt das Tagebuch der Anne Frank und natürlich auch die Geschichte der Geschwister Scholl. "Ich frage auch öfter meine Mutter", berichtet er. Von Anne Frank zeigt er sich stark beeindruckt. "Sie ist der einzige Mensch, der damals so viel darüber geschrieben hat", stellt er fest.

Dass diese Ereignisse schon sehr weit von ihnen entfernt sind, zeigt aber auch die Frage, wann sich denn das alles ereignet hat. Da wird der Kriegsbeginn schon mal 150 Jahre vordatiert. Aber dass es auch heute Menschen gibt, die Ausländer oder Angehörige anderer Religionen diskriminieren, wissen die Kinder sehr gut. "Mir ist das zum Glück noch nicht passiert", sagt ein Junge aus der Klasse erleichtert.

Klassenlehrerin Karin Wiebeck weiß, dass ihre Schüler immer wieder Interesse am Thema Ausgrenzung zeigen. Im Fach Religion werden auch andere Glaubensrichtungen neben dem Christentum, darunter das Judentum, besprochen. Schulleiter Canisius findet es wichtig, dass diese Arbeit auch schon in der Grundschule geleistet wird.

"In der Familie wird darüber nicht mehr gesprochen, es gibt kaum Großeltern, die noch von eigenen Erlebnissen im,Dritten Reich´ berichten können", weiß er. Seine 420 Schüler stammen aus 26 unterschiedlichen Nationen. "Konflikte werden aber noch nicht auf ideologischer Ebene ausgetragen", sagt er.

In einem Artikel des WIESBADENER TAGBLATT fand die Grundschule ebenfalls Erwähnung:

Es geht um die Zusammenarbeit zwischen KITAs und Grundschule:

Und das wiederum soll durch die verabredeten Zusammenarbeitsformen von vielen Kitas und Grundschulen engagiert umgesetzt werden. So engagiert, wie es bisher bereits an einigen Beispielen nachvollziehbar ist.
Das Kind soll in seinem Bewältigungsprozess bei dem Übergang zum Schulkind unterstützt und begleitet werden. Arno Goßmann: "Die inhaltliche Verzahnung leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen."

Die beiden Wiesbadener Tandems (Toni-Sender-Haus und Goetheschule in Biebrich sowie Kita St. Klara mit Geschwister-Scholl-Schule in Klarenthal) berichten inzwischen unisono über eine verbesserte Zusammenarbeit auf fachlich didaktischer Ebene und über eine nachhaltige Verzahnung; sie gelten in Hessen als "Best-Practice-Beispiele".

Diese positiven Kooperationserfahrungen sollten genutzt werden, um dauerhaft weitere Tandems in Form von Netzwerken einzurichten.

Im weiteren wird auf die Zusammenarbeit mit der Städtischen KITA Klarenthal erwähnt, die im Rahmen des SINUS-Nachfolgeprojekts erfolgt.

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