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Donnerstag, 21. Februar 2008

Weitere Hortgruppe in Klarenthal?

Die katholische Pfarrgemeinde St. Klara bietet die Eröffnung einer zweiten Hortgruppe an. Am Dienstagabend hat die Kirchengemeinde rund 50 Besucher in ihrem Klarenthaler Gemeindezentrum über die Pläne informiert.
Von Daniel Duben

Das Angebot geht auf eine Initiative des Elternbeirates von Kindertagesstätte und bereits bestehendem Hort der Klarenthaler Pfarrgemeinde zurück. Ob die zweite Hortgruppe jedoch tatsächlich schon zum Sommer erste Kinder aufnehmen könne, hängt laut Matthias Ott, dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates von St. Klara, von der Zustimmung des Magistrates ab. Dieser müsse die Finanzierung des Projekts sicherstellen.

"Wir haben hier die einmalige Chance, der akuten Hortproblematik mit einer schnellen und unkomplizierten Lösung zu begegnen", sagt Ott auf Klarenthaldem Infoabend mit dem plakativen Titel "Wir brauchen mehr Hortplätze!". Räumlichkeiten für eine zweite Hortgruppe seien im Gemeindezentrum St. Klaras vorhanden. Dort stünden ein großer Raum mit 47 Quadratmetern sowie zwei kleinere Räume mit jeweils rund 21 Quadratmetern zur Verfügung. Des Weiteren seien Toiletten vorhanden und die Küche des angrenzenden Kindergartengebäudes könne auch die Kinder einer weiteren Hortgruppe versorgen.

Momentan herrsche ein dringender Bedarf an Hortplätzen, unterstreicht Johannes Mockenhaupt, Gemeindereferent von St. Klara. "Für 2008 haben wir 25 Anfragen nach einem Hortplatz. In unserer Gruppe werden jedoch nur vier Plätze frei!" Also müssten 21 Anfragen abgelehnt werden. In den nächsten Jahren zeichne sich eine ähnlich hohe Ablehnungsquote ab, prognostiziert Mockenhaupt.

Welche Konsequenzen dieser Umstand für berufstätige Eltern haben kann, macht die Vorsitzende des Elternbeirates Claudia Stieb deutlich. "Bei zwei berufstätigen Eltern, oder einem berufstätigen allein erziehenden Elternteil, ist die Versorgung des Kindes nur durch einen Hortplatz zu gewährleisten", hebt sie hervor. Die Kosten für eine Tagesmutter würden sich auf bis zu 500 Euro im Monat belaufen und seien schlicht untragbar. "Wenn kein Hortplatz gefunden werden kann, droht vielen Erziehenden der Gang in die Arbeitslosigkeit", erklärt Stieb.

Um dies zu verhindern, appelliert Mockenhaupt vor allem an das ehrenamtliche Engagement der jungen Eltern. "Wir können die Dinge nur verändern, wenn wir uns engagieren und uns nicht darauf verlassen, dass es sowieso schon von Anderen geregelt wird", formuliert er. Zunächst müsse eine konkrete Kostenaufstellung erstellt werden, damit die Politik nicht im luftleeren Raum entscheiden müsse. Das Gros der Kosten für die Installation einer zweiten Hortgruppe mache vorrausichtlich das Personal aus, so Mockenhaupt. Bauliche Veränderungen müssten in Absprache mit der Feuerwehr und den zuständigen städtischen Ämtern erfolgen. "Aber ich glaube, die Vorraussetzungen dafür sind hier schon sehr gut", sagt er.

Das Wohlwollen der beiden Kommunalpolitiker Richard Altz (SPD) und Hans-Dieter März-Böttcher (CDU), die sich mit zahlreichen Wortbeiträgen an der Diskussion beteiligten, hat sich die Pfarrgemeinde St. Klara schon gesichert. Beide signalisierten auf dem Informationsabend, das Projekt zu unterstützen.

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