Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 17. Januar 2008

Schulspeisen für bedürftige Kinder

Die Aktion des WIESBADENER KURIERS, allen Kindern ein Mittagessen zur Verfügung zu stellen, hat eine erfreuliche Resonanz gefunden. Auch wir haben einen Bedarf angemeldet. Deshalb geben wir Ihnen den Bericht einer ersten Zwischenbilanz zur Kenntnis.

"Jeder einzelne Cent kommt den Kindern zugute"
Bisher haben 133 Spender Geld für Schulpatenschaften eingezahlt / Im Februar geht´s los
Von Anke Hollingshaus

WIESBADEN Kurz nach den Weihnachtsferien eine erste Zwischenbilanz zum Schulpaten-Projekt, das nach einer Kurier-Seite über Kinderarmut ins Rollen gekommen war. Bisher haben sich bei der Stadt 75 Menschen gemeldet, die regelmäßig Beträge zwischen zehn und 40 Euro monatlich für eine Patenschaft spenden möchten. Hinzu kommen 58 Spender, die einmalige Beträge überwiesen haben. Allein bis Ende Dezember waren über die Kurier-Initiative 18 440 Euro eingegangen. Hierfür sagt die Redaktion herzlichen Dank! Ein neu eingerichteter städtischer Schulessenfonds ist mit 150 000 Euro bestückt.
Die Stadt hatte wie berichtet alle Schulen angeschrieben. Bis gestern haben 26 einen Bedarf für Mittagessen oder Frühstück für arme Kinder gemeldet. 23 Schulen haben keinen Bedarf. Neun Schulleiter sehen vor allem bei Klassenfahrten oder Wandertagen für arme Familien Probleme und brauchen hierfür Hilfe. Bis gestern hatten 14 Schulen noch nicht reagiert. Sie sollen sich bis 23. Januar melden, wenn sie berücksichtigt werden wollen, so Peter Dietz, Referent von Schuldezernentin Rose-Lore Scholz (CDU), der die Aktion koordiniert. 566 Kinder wurden von ihren Schulen für Mittagessen benannt, 916 brauchen nach den bisherigen Zahlen ein kostenloses Frühstück und 476 benötigen Hilfen für Klassenfahrten oder andere Unternehmungen. Selbstverständlich bleiben die Kinder anonym.
Bevor die Paten ihr Geld überwiesen haben, wollten viele von Peter Dietz wissen, wie das Projekt sich gestaltet. "Die Leute waren betroffen, dass es in Wiesbaden eine solche Armut gibt." Viele wollten genau wissen, ob nicht doch Verwaltungskosten entstehen. Dietz: "Nein. Jeder Cent kommt den Kindern direkt zugute." Mit dem neuen Schulhalbjahr im Februar starten die Patenprojekte. Dietz schildert an zwei Beispielen, was vorgesehen ist. Wenn zum Beispiel eine Schule, die schon einen Mittagstisch anbietet und diesen mit der Stadt abrechnet, fünf Schüler kennt, die ein kostenloses Mittagessen brauchen, können diese von Februar an einfach am Mittagstisch teilnehmen. Gezahlt wird aus Spendentopf und Stadt-Fonds. Beispiel zwei bezieht sich aufs Frühstück. Viele Schulen haben räumlich keine Möglichkeit, zu kochen. Fürs Frühstück werden 20 Euro im Monat berechnet. Die Schulgemeinde organisiert den Einkauf von Brot, Obst oder Joghurt, schlägt Dietz vor. "Wir haben großes Vertrauen in die Schulen und setzen auf Eigenverantwortung." "Vielleicht", ergänzt Barbara Rüßmann, persönliche Referentin von Rose-Lore Scholz, "finden sich ja vor Ort Bäcker oder Gemüseläden, die den Schulen die Ware preiswerter überlassen."
Infos für Spender: Empfänger ist " Stadtkasse Wiesbaden". Kontonummer: 100 000 008 bei der Naspa (BLZ 510 500 15). Verwendungszweck "Spende Schulpate" . Straße, Hausnummer und Postleitzahl des Spenders angeben. Wenn möglich, sollten sich die Paten für ein Jahr festlegen. Wer einmalig spendet, gibt "Spende Schulpate E" an. schulpaten@wiesbaden.de oder 0611/31 50 85.

Keine Kommentare: