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Samstag, 15. September 2007

Die Klasse 4a und 4b beim Sportfest der Elly-Heuss-Schule

Jungs mögen alles außer Turnen

Sportfest zum Geburtstag der Elly-Heuss-Schule wirbt für Talentförderung


Gar nicht so einfach: Kinder der Karl-Gärtner-Schule üben sich im Dreibeinlauf.
Heymann

WIESBADEN Sport, Spiel und vor allem Bewegung standen im Mittelpunkt des Sportfestes, das Lehrer der Elly-Heuss-Schule anlässlich des 100-jährigen Bestehens organisiert hatten. Kinder von sieben Grundschulen waren mit von der Partie.


Von
Martina Meisl

"Wir hätten gerne viele sportliche Kinder an der Elly-Heuss-Schule", wünscht sich Sportlehrerin Gundi Groß. Dazu soll das Sportfest im Europaviertel seinen Teil beitragen und interessierten Grundschülern zeigen, welche besonderen Möglichkeiten das Gymnasium bietet. Rund 150 Kinder aus sieben Wiesbadener Grundschulen sind der Einladung gefolgt. In Teams durchlaufen sie einen Parcours, an dessen sechs Stationen sie sich in verschiedenen spielerischen Wettbewerben messen. Bei den Bewegungsübungen sind unterschiedliche motorische Fähigkeiten gefragt: Geschicklichkeit und Schnelligkeit, Ballgefühl und Dynamik, Sprungstärke und Kondition.

Die Elly-Heuss-Schule hat sich, ebenso wie die Gutenbergschule, der Talentförderung für den Leistungssport verschrieben.

An diesem Vormittag jedoch stehen Spaß und Freude an der Bewegung im Vordergrund. "Eine Talentauswahl findet heute nicht statt", erklärt Marcus Herrmann, der das Sportfest zum 100-jährigen Bestehen der Schule organisiert hat. Gundi Groß, die Leiterin der Volleyball-Talentfördergruppe, hat dennoch ein wachsames Auge. Im positiven Sinne "auffälligen" Kindern empfiehlt sie, zum nächsten Sichtungstermin ins Schulsportzentrum zu kommen.

Ihr ist es besonders wichtig, die Sportlehrer an den Grundschulen auf die Angebote und Fördermöglichkeiten aufmerksam zu machen, "denn das sind unsere Multiplikatoren". So wie Anneliese Sommer, die an der Geschwister-Scholl-Schule unterrichtet und sehr gute Erfahrungen mit der Talentaufbaugruppe (TAG) gemacht hat. "Besonders die Wettkämpfe mit den anderen TAGs machen den Kindern großen Spaß."

Auch bei den Eltern kommen die Förderprogramme gut an. "Ich bewundere das Engagement der Elly-Heuss-Schule und der ehrenamtlichen TAG-Leiter", lobt Angela Cramer-Weil. Ihr Sohn Luis geht in die dritte Klasse der Karl-Gärtner-Schule in Delkenheim und nimmt begeistert an den Trainingseinheiten der TAG teil. Ob er später in eine der sportartspezifischen Talentfördergruppen aufrückt, lässt sie offen. "Das Ganze geht natürlich nur, wenn die schulischen Leistungen stimmen."

Die Viertklässler der Philipp-Reis-Schule haben gerade das Flip-Flop-Spiel, eine Völkerball-Variante, gewonnen und stürzen sich euphorisch auf die nächste Aufgabe: Im Zweierpack mit aneinandergebundenen Beinen sollen sie so schnell wie möglich über eine Bank balancieren - gar nicht so einfach. Sportlich sind sie alle, Linda liebt das Sprinten, Theresa Brennball und die Jungs "alles außer Turnen". Die Talentaufbaugruppen von Elly-Heuss- und Gutenbergschule sind ihnen ein Begriff, einige machen dort auch mit. Aber Joscha spielt schon Handball im Verein und hätte gar keine Zeit für die TAG, sagt er. Die bewegungshungrige Destina wiederum kennt trotz Schwimmen und Schauturnen keine Terminprobleme: "Donnerstags und samstags habe ich noch frei, meine Schwester und ich suchen jetzt noch einen Tennis-Verein."

Der Wettbewerb der Grundschüler endete am Mittag mit der Siegerehrung der besten Teams. Am Nachmittag standen dann Aktionen für die Elly-Heuss-Schüler auf dem Programm, darunter ein Fußball- und ein Volleyball-Turnier. Auch einen Sponsorenlauf gab es: 120 Teilnehmer aus allen Jahrgängen haben dafür im Familien- oder Freundeskreis Paten gefunden, die bereit waren, für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag zu spenden. Mit dem Gesamtbetrag wird die Welthungerhilfe eine Schule im Kongo mit Materialien ausstatten.

1 Kommentar:

fineliner2 hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.