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Mittwoch, 20. Juni 2007

Mir schmeckt es dort auch sehr gut!

Zum Abschluss gibt´s eine Zuckerfontäne
Gutbürgerliche italienische Küche lockt in die Klarenthaler Oase "Firenze"

Vom 20.06.2007

WIESBADEN Der Kurier nimmt auch in diesem Jahr wieder Freiluftlokale in Wiesbaden und Umgebung unter die Lupe. Wir testen Speisen- und Getränkevielfalt, achten auf Service und Familienfreundlichkeit. Diesmal waren wir auf der Terrasse des Ristorante Firenze in Klarenthal.
Von Nicola Brauch

Mitten im Herzen von Klarenthal tut sich eine kleine Oase auf: Mit viel Liebe und italienischem Flair haben Amedeo Le Donne und seine Familie die waschbetongeflieste Terrasse vor ihrem Lokal "Firenze" aufgepeppt. Inmitten von Hecken, Oliven- und Zitronenbäumchen (wenn sie denn mal nicht ausgegraben und gestohlen werden) und blühenden Blumen sitzt man auf bequemen, gepolsterten Gartenstühlen und vergisst ob des Blicks über das grüne Ende der Goerdelerstraße ganz schnell, dass einen eigentlich nicht ganz so malerische Hochhäuser umgeben.
Zum Studieren der umfangreichen Speisekarte bestellen wir einen vollmundigen Monica di Sardegna (0,2 Liter für 3,50 Euro), eine große Flasche San Pellegrino Mineralwasser (1 Liter für 4,60 Euro) und ein Bier (0,4 Liter für 2,50 Euro). Auch über die mittlerweile 33 Jahre hinweg, die die Familie Le Donne nun im Firenze residiert, sind die Preise immer angemessen geblieben. Die Karte hat sich in dieser Zeit nicht großartig verändert, die Küche ist sich und der italienischen Hausmannskost treu geblieben, wohl aber kommen seit einigen Jahren Tagesempfehlungen mit frischem Fisch, hausgemachten Nudeln oder Saisonware dazu. Und so ist das Firenze beliebter Treffpunkt nicht nur alteingesessener Klarenthaler, sondern auch vieler Wiesbadener, um gutbürgerliche italienische Küche zu adäquaten Preisen zu genießen.
Als Vorspeise entscheiden wir uns für Carpaccio (9,50 Euro) sowie einen (wirklich) großen italienischen Salat mit ausschließlich frischen Zutaten und einer superleckeren Senfsauce (5 Euro). Die raffinierte Sauce für das tatsächlich hauchdünn geschnittene Carpaccio wird aus Essig, Olivenöl, Zitrone, Pfeffer, Salz und Worchestersauce direkt am Tisch zubereitet - da läuft einem bereits beim Zusehen das Wasser im Munde zusammen und der erste Biss mit dem dazu gereichten, frisch gebackenen Pizzabrot bestätigt das auch! Carpaccio ist auf der Firenze-Karte übrigens schon seit rund 30 Jahren zu finden und ist seitdem ein Gedicht!
Als Hauptgang haben wir uns für Calamarata von der Tageskarte entschieden (8,50 Euro), eine große Portion Spaghetti mit kleinen, knackigen aber keinesfalls zähen Calamari in einer würzigen Tomatensauce. Bei der großen Auswahl an Pizza fällt einem die Entscheidung schon schwer - am Ende wird es dann eine große Abruzzo (7,30 Euro) mit Pilzen, Salami, Pepperoniwurst und Hackfleisch, kross gebacken, ausgewogen gewürzt und einfach lecker! Natürlich gibt es auch Fleischgerichte, wie etwa Bistecca in allen möglichen Variationen (14 Euro), für Fisch- und Krustentiere-Fans ein Zanderfilet provinciale (14,50 Euro) oder Scampi alla Griglia (18,10 Euro) und für den ganz besonderen Anlass das klassische, feine Chateaubriand mit Sauce Bernaise für zwei Personen (43 Euro).
Für einen Nachtisch ist ob der großen Portionen irgendwie kein Platz mehr. Wohl aber für einen Espresso - und der ist im Firenze eigentlich Pflicht, und zwar mit Zucker. Denn den streut der Ober aus etwa einem Meter Entfernung schwungvoll und punktgenau ins kleine Tässchen, ohne etwas zu verschütten. Zur Nachahmung nicht zu empfehlen, allerhöchstens in der Badewanne - und das hat die Autorin schon als Kind erfolglos probiert . . .

Ristorante Firenze, Goerdelerstraße 2, Telefon 0611 / 466 522.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Kugelschreiber hat gesagt…

der Kommentar entspricht nicht den Höflichkeitsregeln, die wir uns gegeben haben.