Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 19. Juni 2007

Klarenthal in der Presse

Goldige Pinguine und coole Rapper

Klarenthaler Kulturtage mit Tanz, Musik und einer Ausstellung beendet

Vom 19.06.2007

Unter dem Motto "Von Klarenthalern für Klarenthaler" feierten die Bewohner des Stadtteils ihren traditionellen Nachmittag als Abschluss der Kulturtage mit BreakdanceVorführungen, Rap und Ballettnummern.
Von

Sven Rindfleisch

"Klarenthal, das ist nur für dich, Mann!", schallt es von der Bühne auf dem Willi-Graf-Forum und es folgt der erste Song der RapGuys. In lässiger Sportswear und mit stilechter Baseball-Cap auf dem Kopf zelebrieren die sechs Vorstadt-Rapper "Klarenthal", eine Hymne auf ihren Stadtteil. Kevin, Riad, Gentrit, Thiemo, Amine und Marvin leben allesamt in Wiesbadens Klarenthaltem Stadtteil, besuchen gemeinsam die Sophie-und-Hans-Scholl-Gesamtschule und haben das Rappen im Klarenthaler Gemeinschaftszentrum (GMZ) gelernt. Keine Frage also, dass die Jungs wie geschaffen sind für den Klarenthaler Nachmittag, dem Höhepunkt des Klarenthaler Sommerfests, der traditionell ausschließlich "von Klarenthalern für Klarenthaler" gestaltet wird. Ihre Ausdrucksweise ist sicher ungewöhnlich aber mit ihren Raps drücken die sechs Jungs genau das aus, was viele Besucher des Klarenthaler Sommerfests auch denken: "Meine erste Wahl ist schon immer Klarenthal".

Eröffnet wurde der Klarenthaler Nachmittag vor voll besetztem Willi-Graf-Forum von den drei Tanzgruppen des SC Klarenthal, die unter anderem einen "goldigen" Pinguin-Tanz aufführten. Es folgte die Rap-Gruppe Brainstorm, eine Nachwuchsabteilung der Rapguys, die mit frechen Texten über das GMZ gefiel: "Das GMZ ist für uns ein Treff, denn dort ist Heidi der Ober-Chef". Für viel Aufsehen sorgten auch die Breakdancer des GMZ. Angeleitet von Reza Zeinali legten die Jungs aus sechs verschiedenen Nationen "fette Moves" aufs Parkett. "Breakdance", erzählt Zeinali "hilft den Jungs dabei ihre vorhandene Energie kreativ und gewaltlos zu nutzen". Richtig zur Sache ging es bei den Demonstrations-Wettkämpfen von Andys Stockkampfgruppe, die sich einer philippinischen Kriegskunst verschrieben hat. Wesentlich graziler dagegen die temperamentvollen Riverdance-Einlagen des Duos "Fiddel und Feet".

Organisiert wurde das zweitägige Sommerfest, das Jahr für Jahr die Klarenthaler Kulturtage abschließt, vom Kulturausschuss des Dachverbands Klarenthaler Vereinigungen unter Leitung von Friedhelm Canisius. Die Programmzusammenstellung war dabei so bunt wie der Stadtteil selbst. So sorgten etwa am Samstag die Kunstkoffer für die kreative Beschäftigung der jüngsten Klarenthaler. Und während die multikulturelle Jugend beim Auftritt der RapGuys sowie der Wiesbadener Nachwuchsband Fragile View auf ihre Kosten kam, erfreuten die Jazzbands Quacktown Brandyballs und Happy Jazz vor allem die älteren. Großen Anklang fand auch die Ausstellung über den Städtebauer Ernst May, der 1961 Klarenthal am Schreibtisch plante. Mit einem originalgetreu nachgebauten Modell, großformatigen Tafeln und Zeitungsausschnitten erinnerte die Ausstellung daran, wie Klarenthal einst entstand. Aufgrund des großen Erfolgs ist eine Weiterführung der Ausstellung, ergänzt um Fotos und Zeitzeugenberichten aus den Anfangstagen des Vororts, bereits in Planung.

Keine Kommentare: