Eigentlich hätten wir tausend Sonnen verdient, aber es kam ein wenig anders!
Die langwierigen Vorbereitungen - eine Extraleistung für Eltern, Schüler und Lehrer, waren erfolgreich abgeschlossen, die Torten, Leckereien, Getränke etc. fertig gestellt und die umfangreichen Aufbauten an den vielen Ständen und Spielstationen beendet, als der Schulleiter zum Mikrofon griff, um die zahlreichen Gäste zu begrüßen, die der Einladung zum Schulfest gefolgt waren. Er zog eine Verbindung vom Thema des Festes zu unseren alltäglichen Sorgen und Wünschen. In den Zeiten, in denen das Wünschen noch geholfen hatte, war so manches leichter.
Immer waren die Standhaften und Fleißigen am Ende belohnt worden. Und darauf wollten auh wir hoffen:
Bei uns verlief es doch in wenig anders. Nach der Eröffnung bei noch gutem Wetter vergnügten sich sicherlich 500 bis 600 Gäste auf dem Schulgelände und nahmen regen Anteil am Programm und den Stationen. Wer wollte, konnte sich gar prächtig laben und seinen Nachbarn in eine vergnügtes Gespräch ziehen, wenn ihm danach war. Die Kinder waren lieb und voller Tatendrang. Der Waffelstand verbreitete einen zauberhaften Geruch. Und auch dem frischen Pfefferminztee oder den bruzzelnden Leckereien mit afrikanischer oder orientalischer Herkunft konnte man kaum widerstehen.
Doch dann fielen erste dicke Tropfen, die sich zu einem ausgewachsenen Regenschauer entwickelten. Jeder rettete seine Kostbarkeiten: Unter die Bänke, die Tischtennisplatten, in die Pausenhalle und dorthin, wo sich gerade noch ein trockenes Plätzchen bot. Am Schminktisch zerliefen die Farben und am Flohstand durchnäßten die Flöhe. Am Waffelzelt fand nahezu 50-60 Personen Rettung, allerdings äußerst dicht gedrängt.
Doch dann verzog sich der Schuer für wenige Minuten: Zeit genug, um sich bei Herrn Zeilinger von der SPARDA-Bank lautstark zu bedanken und die neuen Pausenspielgeräte in Empfang zu nehmen.
Diese wurden in Minutenschnelle von den Kindern mit Beschlag belegt und über das ganze Schulhofgelände verteilt.
Und schon fing es wieder an zu regnen - noch heftiger als zuvor. Jetzt gab es kein Halten mehr und alle drängten in die große Pausenhalle, wo schnell noch einige Stände neu aufgebaut wurden. Insbesondere das Team von der Schminkstation hatten die Ruhe weg und schminkten unverdrossen ein Kind nach dem anderen aus der langen Schlange.
Draußen ging ein halber Wolkenbruch nieder und innen versicherten wir uns gegenseitig, was für ein Pech wir doch gehabt und wie lange man sich zurückerinnern müsse, um Ähnliches zu erinnern.
Als dann abzusehen war, dass die himmlichen Gewalten kein Einsehen mit unseren lieben Kleinen hatten, wurde in Minutenschnelle der gesamte Schulhof geräumt und alle Tische und Bänke, alles sonstige Mobiliar ins Trockene geschafft.
Alle, die nur halbwegs konnten, packten mit an und in kurzer Zeit waren alle klitschnass, aber aufgeräumter Stimmung.
So endete das Fest eine Stunde früher als geplant. Schade, aber wiederum auch nicht, denn es gab eine große Solidarität aller Beteiligten und eine fantastische Unterstützung.
Einzig verstimmt waren alle über den Wetterdienst, denn der hatte Regen erst für den Nachmittag angekündigt und Sonnenschein am Morgen.
Dass es dann genau andersherum geschah, war halt Pech.
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