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Freitag, 30. Januar 2009

Ihr seid auf dem richtigen Weg!

Zeugnistag heute. Sind alle Kinder gerecht beurteilt? Ein hoher Anspruch. Noten müssen wir geben: Wir können nicht anders, das weist die Gesellschaft der Schule zu. Wir haben es unseren Kindern in den letzten Tagen erklärt: Keine Widersprüche, es ist uns wohl gelungen. Hoffentlich.
Dann kommen ehemalige SchülerInnen. Nicht zehn, nicht zwanzig, beinahe hundert. Sie zeigen ihre Zeugnisse. Voller Stolz, eine 4 da oder dort, nichts Aufregendes. höchstens Anlass, sich neue Ziele zu setzen. Aber großartig: Fortschritte, Entwicklung, Hoffnung, Beweise der Kompetenz und des Erfolgs. Wir nehmen sie wieder in den Arm: Du hast es gut gemacht, toll, ich bin stolz auf dich. Heimlich: Ich danke dir, dass du mich an deiner Freude hast teilhaben lassen!

Neue Ministerin?


Vom Link zum gewichtigen Chef müssen wir uns nun wohl verabschieden: Die Koalitionsvereinbarungen lassen nur einen Schluss zu - neue Kultusminsterin wird Frau Dorothea Henzler (FDP). Noch ist es nicht raus - aber wir wagen den Tipp. Ihr erste Verlautbarung im HR lässt aufhorschen, "sie wolle den Schulen mehr Freiheit geben und werde sich bemühen, den Wünschen von Eltern, Lehrern und Schülern gerecht zu werden".
Na, wenn das nicht die schönsten Blütenträume reifen lässt.

Wenn es jetzt nicht Frühling wird ......


...weiss ich auch nicht mehr. Zuerst sehnt sich Frau Scholz, Dezernentin, nach Sonne, nennt gar unseren verdienten Sozialarbeiter "Sonnenschein", und jetzt werden zudem noch die Kolleginnen aktiv. Sie nutzten den verfrühten Unterrichtsschluss zum Halbjahresende, das LehrerInnenzimmer auszumisten. Da war aber was los, als die Kolleginnenihre hausfraulichen Kompetenzen ins Spiel brachten. Blass wurde da die Schulleitung! Füsse hoch oder raus. Die Sektflaschen stammen von der Verabschiedungsfeier - sie fanden sich nicht hinter den Regalen. Schließlich haben wir geschworen, im Rahmen der Schulentwicklung Suchtverhalten zu meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Nachfolger gefunden

Nach der Zeugnisausgabe unterhielt ich mich angeregt mit Maxi aus der 2. Klasse. Er wollte während des Gespräch wissen, ob man gleichzeitig Lehrer und Rektor werden könnte?" Auf meine bejahende Antwort erklärte er freudenstrahlend: "Dann werde ich später auch Rektor!" Prima, so lange kann ich warten.

Frau Pfeiffer verlässt Schule

Heute hieß es Abschied nehmen von Frau Pfeiffer, die ihr Referendariat erfolgreich mit dem 2. Staatsexamen abgeschlossen hatte und nun eine neue Stelle in Kloppenheim antritt. In einer kleinen Feierstunde wurde sie vom Kollegium und der Schulleitung verabschiedet. Leider können wir sie nicht weiter beschäftigen, wissen aber, dass sie die Schule gut ausgebildet verlassen wird. Sie ist in ihrer freundlichen und zuwendungsoffenen Art, mit ihrer Kompetenz und ihrem breit gefächerten Wissen für jede Schule ein großer Gewinn.
Wir wünschen ihr eine lang währende, erfolgreiche und befriedigende Berufslaufbahn und uns, dass die kollegiale Verbindung und freundschaftliche Beziehung fortbestehen mögen. In eine ganz so fremde Umgebung wird sie gewiss nicht kommen, denn die Schulleiterin der neuen Schule war langjährige Kollegin in Klarenthal.

Naturwissenschaftliche Fortbildung


Wie entstehen Töne und Geräusche? Warum kann man Schall spüren und wie funktioniert das menschliche Ohr? Das sind Fragen, die künftig an 500 deutschen Grundschulen im Sachunterricht beantwortet werden. Möglich macht das die neue Klasse(n)kiste mit dem Titel „Schall - was ist das?“, die von der Deutsche Telekom Stiftung kostenlos verteilt wird. Die Experimentiersets vermitteln altersgerecht und anschaulich physikalische Phänomene rund um das Thema Schall. Im November konnten sich bundesweit alle Grundschulen um eines der kostenlosen Sets und die damit verbundene Lehrerfortbildung bewerben. Da insgesamt fast 1.700 Bewerbungen eingingen, entschied das Los über die Vergabe.
„Diese Resonanz ist großartig. Wir freuen uns außerordentlich, dass unsere Absicht, mit den Klasse(n)kisten bereits in den Grundschulen naturwissenschaftliche Lernprozesse zu fördern, auf solch fruchtbaren Boden fällt“, erklärt Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom Stiftung. Die Liste aller Grundschulen, die eine Kiste erhalten, wurde unter www.telekom-stiftung.de/klassenkisten veröffentlicht.
Die Klasse(n)kisten wurden vom Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Kornelia Möller entwickelt. Jede Box enthält Materialien für spannende Versuche, einen Unterrichtsordner mit Fachinformationen, didaktischen Hinweisen, Arbeitsblättern und einer DVD. Wesentlicher Bestandteil der Förderung ist eine jeweils eintägige Lehrerfortbildung für die Gewinnerschulen.
Die hessische Fortbildung findet am morgigen Samstag ganztägig in den Räumen der Geschwister-Scholl-Schule statt. Wir freuen uns sehr, Gastgeber einer so bedeutenden Fortbildungsveranstaltung zu sein. Sie bildet zudem den Auftakt der Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts, der zum Inhalts-schwerpunkt für das Jahr 2009 bestimmt wurde.
Wir werden über die Veranstaltung ausführlich berichten.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Hurra, wir sind reich!

Nicht steinreich, auch keine Jackpot-Gewinner, nein: Die Brandversicherung hat endlich gezahlt. Sie erinnern sich vielleicht (was nach so langer Zeit ein gutes Zeichen ist), dass unser Bauwagen, der unsere Pausenspiele barg, von rüder Hand in den Osterferien abgefackelt worden war.
Jetzt hat die Versicherung gezahlt. Über 5000,00 €.
Mit so viel Geld kann man ja fast ein Schwimmbad bauen - zumindest war das die spontane Antwort eines Schülers. Vielleicht nicht ganz, aber etwas Tolles sollte für unsere Kinder schon herausspringen.
Das Beratschlagen kann losgehen.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Terminplanung Februar 2009

Fr 30.01. 10.30 LZ Verabschiedung von Frau Pfeiffer

Mo 02.02. 14.30 Rathaus Fortbildung: Bildungs- und Erziehungsplan

12.30 AZ Personalratssitzung

Di 03.02. Tagung: Pilot Gesundheits-
fördernde Schule (Frankfurt)

Geburtstag von Herrn Sari

Mo 09.02. Besuch der Ernährungsberatung
durch Frau Neumann (bis 12.02.)

12.30 107 Dienstbesprechung

Di 19.30 LZ Gesamtelternbeiratssitzung

Do 12.02. 18.00 Konzert in der IGS: Traum-Revue

Mo 16.02. 12.30 LZ Konferenz der Steuergruppe Schulent-
wicklung

Mo 23.02. Rosenmontag: unterrichtsfrei

Di 24.02. evtl. Fastnachtsdienstag unterrichtsfrei (Ent-
Scheidung im Elternbeiratssitzung)

Mi 25.02. Stadtmeisterschaft Schwimmen

Mo 02.03. 12.30 107 Dienstbesprechung

Zertifizierungskommission Gesundheitsförderung


Sie erinnern sich: Die Geschwister-Scholl-Schule gehört zu den zwei Hessischen Grundschulen, die am Pilotprojekt zur Gesundheitsfördernden Schule teilnehmen. So richtig glücklich sind wir mit dieser Beteiligung bislang nicht geworden, weil die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Dazu werden am kommenden Dienstag auf einer Tagung in Gießen noch einige Sätze zu sprechen sein.
Das hat die Schule aber nicht davon abgehalten, unbeirrt an ihrem Profil weiter zu feilen und weitere Komponenten der Gesundheitserziehung dauerhaft und nachhaltig zu entwickeln.
Heute fand sich die Zertifizierungskommission des Staatlichen Schulamtes in der Schule ein, um die Aktivitäten, Projekte und Maßnahmen der Schule in Hinblick auf die "Sucht- und Gewaltprävention" zu bewerten. Anhand eines Zertifizierungsrasters und der Profilbeschreibung der Schulleitung wurden Punkte vergeben. Die Schule erhielt bei hohen Anforderungen die Höchstpunktzahl, weit über dem geforderten Niveau. So steht einer vierten Teilzertifizierung nichts mehr im Wege.
Aber das ist nicht so wichtig, wichtiger ist die Anerkennung für die Schule, sich vorbehaltlos und nachhaltig um die gegenwärtige und zukünftige Gesundheit aller dort Tätigen zu bemühen.
Details zur Zertifizierung entnehmen Sie den Ausführungen des Hessischen Kultusministerium, auf die dieser Link verweist.

Projektförderung angekommen

Wenige Minuten nach Beendigung des Treffens mit Frau Dez. Scholz erreichte uns eine mail von Herrn Dietz, Schulentwicklungsplaner: Auf das Konto des Fördervereins wurden 5000,00 € zur Förderung von zwei Projekten überwiesen, die auf der Wunschliste des Kollegiums ganz oben stehen: Ein Frühstücks-Kiosk, der das Ernährungskonzept wirkungsvoll erweitern wird, und das Pausenspielprojekt für den Schulhof. Über die konkrete Mittelverwendung werden sich die schulischen Gremien in der zweiten Februarhälfte beraten.
Nur soviel als Hintergrundinformation: Die gemeinsame Frühstückspause soll durch ein Schüler verwaltetes Frühstückskiosk-Projekt unterstützt werden, das die Mittagstischversorgung aus Mittel der Schulpatenschaften ergänzt. Dazu ist der Umbau der Milchausgabestelle in der Pausenhalle und die Anschaffung von Kühlmöbeln notwendig.
Das bereits bestehende Pausenspielprogramm wird mit der Anschaffung neuer Bewegungsspiele erweitert. Hinzu kommen hoffentlich noch die Ersatzleistungen der Versicherung nach dem Brandschaden des Bauwagens.
Wir werden auf die Fortschritte der Projekte an dieser Stelle weiter eingehen.

Frau Scholz zu Besuch


An diesem ereignisreichen Tag waren Frau Scholz, Schuldezernentin, Herr Dietz, Schulentwicklungsplaner, und Frau Rüssmann, persönliche Referentin, zum lang angekündigten Besuch in der Geschwister-Scholl-Schule. Sie wurden bei Kaffee und Kuchen von Mitgliedern des Kollegiums, des Personalrats, der Betreuenden Grundschule, den MitarbeiterInnen des Fitmachertischs, dem Schulelternbeiratsvorsitzenden und interessierten Eltern empfangen. Es ging bei dieser Aussprache um die weitere Zukunft der Schule und ihres Betreuungsangebots unter den Bedingungen zunehmender Schülerzahlen, eines unzureichenden Betreuungsangebots und einer schwindenden Bausubstanz der Immobilie. Die TeilnehmerInnen diskutierten ihre jeweiligen Vorstellungen, Wünsche und Ideen, die von den Besuchern bewertet und auf ihre Machbarkeit beurteilt wurden. Nach einer Begehung durch buchstäblich jeden Raum des Gebäudes fasste Frau Scholz als Ergebnis die Handlungsschritte der kommenden Monate zusammen:
1. Das Betreuungsangebot der Betreuenden Grundschule wird durch eine weitere Gruppe ausgeweitet. Dazu werden die bestehenden Räumlichkeiten genutzt und teilweise umgewidmet. Zusätzliches Personalsoll finanziert werden. Noch nicht geklärt ist die zukünftige Organisation des Mittagstischs.
2. Der Fitmachertisch wird auf 30 TeilnehmerInnen erweitert. Bestehendes und zusätzliches Personal wird von der Stadt über den Förderverein finanziert.
3. Sollte die Schülerzahl eine Fünfzügigkeit notwendig machen, wird zusätzlicher Unterrichtsraum zur Verfügung gestellt, möglicherweise durch die Aufstellung eines Containers.
4. Für die Sanierung des Schulgebäudes werden neue Bewertungen angestellt, die zur Grundlage weiterer Entscheidungen gemacht werden. Dann ist über Teil- oder Generalsanierung zu entscheiden.
Mit dem Dank der Dezernentin an alle Beteiligten für ihr umfassendes Engagement endete die Sitzung nach zwei Stunden.

Post von Frau Kirchner


Liebe - liebe Frau Schulz! Liebe Kinder!!!
Von Herzen DANKE. Euer wunderschönes Lied klingt immer noch in mir! Heute war in meinem Briefkasten die blaue Kunstmappe von Euch mit herzlichen Zeilen und super - super - schönen Schneeglöckchenbildern.
Ihr seid ja meine Kollegen - deshalb - deshalb - deshalb mache ich im blauen Haus in der "unendlichen Galerie" eine Ausstellung mit Euch. Kommt - schuat - Ihr werdet staunen, was ich gezaubert habe.
Danke ! Danke ! Viel Liebes ! Eure Marianne Kirchner.
Liebe Grüße von Erich Kirchner.

Leider ist es nicht möglich, den kunstvoll gestalteten Brief hier wiederzugeben, den Frau und Herr Kirchner heute in der Schule persönlich abgaben. Dazu ein großes Foto mit allen Kindern und ein wunderschönes Poster mit der Abbildung eines der bezaubernden Bilder von Frau Kirchner. Die Freude der SchülerInnen, von Frau Schulz und der Schulleitung war übergroß. Für das Bild besorgen wir einen schönen Rahmen, damit wir es in der Pausenhalle auf einem Ehrenplatz ausstellen können. Wir werden den Kontakt zu der berühmten Klarenthaler Künstlerin weiter dankbar vertiefen.

Die Welt ist voller Löcher


Wie wahr - zumal in diesen Zeiten. Aber was sich wie ein Kommentar zur gegenwärtigen Finanzkrise liest, ist der Titel eines Buchs von Claire Didier, das im Mittelpunkt des Kinderprogramms der Stadtteilbibliothek Klarenthal im Monat Februar steht. Für unsere kleinen Lesefans ist die Tür zur Bücherei jeweils dienstags von 15.30 - 17.00 Uhr sperrangelweit geöffnet:

03.02.09: Wir bohren ... Löcher in Papier, Pappe, Holz und andere Materialien.
10.02.09: Durchblick ... Was ist hinter den Löchern? Wir basteln mit Holz und Folie.
17.02.09: Experimente mit dem "Guckkasten".
24.02.09: Fastnacht: Die Veranstaltung fällt aus.

Auch die Schreibwerkstatt ist jeden Dienstag Nachmittag geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 27. Januar 2009

Netter Zug

Wir trauten unseren Augen kaum, als wir am Montag Morgen das Fax-Gerät der Schule sahen. Ein Haufen von vielleicht 100 Blättern hatte sich um das Gerät am Boden gebildet. Selbst mit neuem Papier spuckte es unverdrossen weitere Kopien aus. Nun sind wir ja mit viel Faxverkehr vertraut, aber das sprengte jeden Rahmen. Ein verzweifelter Telefonversuch mit dem Medienzentrum, von dem das Fax stammte, brachte keine Hilfe. Dort hatte man zwar einen Brief aufgegeben, war sich aber keiner "Schuld" bewußt. So ging das weiter: Bei jedem Neustart erschienen neue Seiten gleichen Inhalts. Erst nach zwei Stunden endete der Spuk. Ein Bedienungsfehler hatte zu einer ungebremsten Übermittlung geführt.
Heute erreichte uns eine Packung Schreibpapier und ein freundliches Schreiben des Medienzentrums, allerdings nur eine Seite.
Fanden wir nett und nicht alltäglich: Danke an das Medienzentrum!

Danke schön, Frau Kirchner


Auf der Suche nach den ersten Frühblühern kamen die Kinder der Vorklasse in der Konrad-Arndt-Straße vorbei. Hier wohnt die Künstlerin und Menschenfreundin Marianne Kirchner, die sicherlich vielen durch ihre ausdrucksstarken Bilder bekannt ist. Sie besitzt gemeinsam mit ihrem Mann einen wunderschönen Garten, den die Kinder voller Vorfreude mit den Augen nach Schneeglöckchen absuchten. Zwar gab es noch keine, aber das Ehepaar Kircher war auf sie aufmerksam geworden und lud alle in den Garten ein. Es gab sogar etwas zu trinken! Zum Dank sangen die Kinder ein Lied, das sie bei Frau Schulz, unserer Vorklassenleiterin, gelernt hatten.
Heute wollten die Kinder aus Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme zeigen, dass auch sie gut malen können und künstlerisch begabt sind. So entstanden viele hübsche Klebebilder von Schneeglöckchen, die sich in der Natur hoffentlich nicht mehr so lange verstecken werden.

Gute Nachricht für Hartz-IV-Empfänger

Viele unserer Eltern werden heute mit Spannung ein Urteil aus Kassel vom Bundessozialgericht erwartet haben. Und das Ergebnis lässt sie hoffen: Die Kürzung der Hartz-IV-Gelder für Kinder auf 60 Prozent der Regelleistung verstößt gegen das Grundgesetz. Die Kinder würden sowohl gegenüber ihren Eltern als auch gegenüber den Kindern von Sozialhilfeempfängern benachteiligt.
Nun muss neu berechnet und das Ergebnis dem Bundesverfassungsgericht zur abschließenden Bewertung vorgelegt werden. Das dauert zwar noch und auch das Ergebnis ist noch unklar, aber - so schätzen es viele Medien ein - ein wichtiger Schritt zu mehr Gerechtigkeit ist getan.

Montag, 26. Januar 2009

Neujahrsempfang Klarenthal: Ortsvorsteher mahnt Entscheidungen an

Vom 26.01.2009 von Svaantje Schröder (Wiesbadenr Tagblatt)

KLARENTHAL. Der Dachverband Klarenthaler Vereinigung und der Ortsbeirat luden zum festlichen Neujahrsempfang ins evangelische Gemeindezentrum. Klarenthals Ortsvorsteher Gunther Ludwig (SPD) blickt durchwachsen auf das vergangene Jahr zurück und hat jede Menge Projekte für 2009.
Voll besetzt waren am Freitagabend die Reihen des evangelischen Gemeindezentrums in Klarenthal als die ortseigene Hausband "Happy Jazz" belebende Töne anschlug, um das neue Jahr gebührend willkommen zu heißen. Unter den rund 160 Gästen waren auch bedeutende Stadtpolitikerinnen, wie die Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thies (CDU) und die frisch gewählte Landtagsabgeordnete Astrid Wallmann (CDU).
Doch nicht nur positive Töne wurden an diesem Abend angeschlagen. Schließlich wollte man in Klarenthal nicht lediglich die eigene Arbeit im Stadtteil loben und sich auf den Errungenschaften des vergangenen Jahres ausruhen, sondern vor allem Problemthemen ansprechen und neue Projekte präsentieren.
"Es ist eine 40 Jahre alte Klarenthaler Tradition, existentielle Probleme gemeinsam anzugehen", weiß Pfarrerin Ulrike Conrad und ist stolz darauf, dass Klarenthal im vergangenen Dezember den Fitmachertisch, der sich um ein warmes Mittagessen für Grundschüler kümmert, unterstützt hat. Conrad ist sehr optimistisch auch im neuen Jahr viele weitere Projekte verwirklichen zu können und "Humanität im Klarenthaler Alltag walten zu lassen."
Ortsvorsteher Gunther Ludwig (SPD) blickt "teils mit großem Zorn über das Unverständnis von Magistrat und Verwaltung, teils erfreut, was doch alles gut laufen kann" auf das vergangene Jahr zurück. Es gibt eine Menge zu tun in Klarenthal, vor allem im Bereich Kinderbetreuung. "Wir brauchen dringend 155 neue Kinderbetreuungsplätze, doch nur 90 Plätze meint die Stadt für uns einrichten zu können", so Ludwig. Das reiche nicht. Er verlangt Entscheidungen vom Magistrat - und seien sie auch nur auf Zeit - um diese Not sofort lindern zu können. Auch in der mobilen Jugendbetreuung, beim Schulneubau und beim Bedarf an Mutter-Kind-Parkplätzen im Stadtteil stehe noch eine ganze Menge Arbeit ins Haus.
Die alljährlichen Ehrungen gingen bei diesem Neujahrsempfang an Thomas Obermeier für seine unermüdliche Pflege des alten Friedhofs und des Kriegerdenkmals, an Klaus Ries für seine Anstrengungen um das Jagdschloss Fasanerie und an Jörg Gerhard, der sich für eine bessere Verkehrsanbindung in Klarenthal stark gemacht hat.

Sonntag, 25. Januar 2009

Kostenloses Betreuungsangebot

In der Befragung der Woche stand das Betreuungsangebot zur Diskussion: Sollen die Leistungen kostenlos sein? Wir waren darauf gekommen, weil sich einige TeilnehmerInnen des Fitmachertischs recht nachlässig gegenüber dem Angebot zeigten: Unregelmäßige Teilnahme und forderndes Verhalten stören den Ablauf der kostenlosen Einrichtung. Gilt der Spruch: Was nichts kostet, taugt auch nichts?
Die Abstimmung förderte ein überraschendes Ergebnis zutage: 56% stimmen einem Eigenkostenanteil zu, 37% lehnen ab und 6% haben keine Meinung dazu.
Wir werden diese Ergebnisse in die nächsten Besprechungen einfließen lassen.

Neujahrsempfang

Diese Woche war die Woche der Öffentlichkeitsarbeit: Zum dritten Mal nahm die Schulleitung und die Vorklassenleiterin an einem offizielen Termin teil, diesmal beim Neujahrsempfang des Dachverbands Klarenthaler Vereine und Vereinigungen. Jedes Jahr ein wichtiger Termin, um das vergangene Jahr zu bewerten, einen Ausblick auf das begonnene Jahr zu wagen und sich mit vielen netten Menschen auszutauschen. Und das in netter und entspannter Athmospäre bei Essen und Trinken.
An dieser Veranstaltung nehmen auch Kommunal- und Landespolitiker teil, die die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit loben und Klarenthal ganz toll finden. Hin und wieder gibt es dann auch eine überraschende Aussage: Frau Stadtverordnetenvorsteherin Thies teilte ganz unvermittelt mit, dass der Betreuungs- und Raumnot mit dem Aufstellen eines zweistöckigen Containers abgeholfen werden soll.
Wenn es den Kindern dient, dann man los!

Donnerstag, 22. Januar 2009

Stadtteilkonferenz


Heute tagte die Stadtteilkonferenz, der Zusammenschluss der sozialen und öffentlichen Einrichtungen in Klarenthal, deren VertreterInnen sich über die Entwicklungen im Stadtteil informieren, unterstützen und gemeinsam planen und handeln. Thema war zum wiederholten Mal die Betreuungssituation für Kindergarten- und Schulkinder. Die Auswertung der Ortsberatssitzung nahm bei lebhafter Beteiligung fast eine Stunde Dislussion in Anspruch. Man war der Meinung, dass durchaus substantielle Zusagen erfolgten, auch wenn noch konkrete Ergebnisse ausstehen. In bemerkenswerter Einmütigkeit betonten die anwesenden Gremiumsmitglieder aus allen Parteien, am Ball zu bleiben und nicht eher zu ruhen, bis die Situation befriedigend entspannt sei.
Zweiter Tagesordnungspunkt war die Information über rechtsradikale Entwicklungen in Wiesbaden und ihr Erscheinungsbild. Für Klarenthal wie für alle Teile des Stadtgebiets gelten die gleichen Regeln, wie man dieser bedauerlichen und gefährlichen Entwicklung begegnen kann: 1. Mutiges Eintreten für Demokratie und Gerechtigkeit, 2. Vorbildliches Verhalten im Zusammenleben, 3. Gemeinsames Bemühen um sinnvolle Lebensentwicklungen insgesondere der Kinder und Jugendlichen, 4. Attraktive Angebote für diese Bevölkerungsgruppe in Sport und Kultur.

Papierherstellung mit Joe Clever





Die Schülerinnen und Schüler der 2. Jahrgangsstufe wurden heute durch einen Mitarbeiter von Joe Clever in die Geheimnisse der Papierherstellung eingeweiht. Wie bekannt, beziehen wir unsere Schulmilch von dieser Einrichtung, die uns auch ansonsten wirkungsvoll unterstützt. In einem aufwändigen Prozess vollzogen sie das Recycling der leeren Trinkpäckchen zu wiederverwendbarem Papier. Voller Stolz präsentierten sie die fertige Seite, die vorher so ganz anders ausgesehen hatte. Positiver Nebeneffekt: Handlungsbezogen konnten die Vorteile aktiven Umweltschutzes erlebt werden. Die leeren Milchpäckchen, die zumeist in der gelben Tonne landen, wandern von dort zur Wiederverwertung und belasten nicht mehr Umwelt.

Treffen am Mittwoch

Für den kommenden Mittwoch erwartet die Schule hohen und willkommenen Besuch: Frau Rose-Lore Scholz stattet ihr einen Besuch ab und wird sich über die Situation vor Ort informieren. Es ist das erste Mal, dass sich eine Schuldezernentin bei uns sehen läßt, was allein schon Anlass und Grund zur Freude ist.
Frau Scholz hat bereits auf der letzten Ortsbeiratssitzung die wesentlichen Gesprächspositionen vorgegeben:
1. Sanierungsbedarf der Schule, wobei die Frage der Vollsanierung der Pavillontrakte eine völlig neue Situation schafft,
2. die Sicherung des Raumangebots beim weiteren Wachsen der Schule, und
3. die Erweiterung der Kapazität der schulischen Betreuungseinrichtungen und des Mittagstischs.
Die Schulleitung wird mit allen relevanten Vertretern der Schulgemeinde diese Veranstaltung vorbereiten.
Frau Scholz selbst hat auf der Ortsbeiratssitzung ihr großes Gesprächsinteresse mit allen Betroffenen betont und diese zum Schulgespräch eingeladen.
Hier noch einmal der Termin:
Mittwoch, 28. Januar 2009, 10.30 Uhr, Lehrerzimmer.
Wenn Sie zu diesem Termin nicht erscheinen können, jedoch Ihre Meinung und Stellungnahme einbringen möchten, benutzen Sie bitte die Kommentarfunktion des blogs.

Ortsbeiratssitzung

Im Wiesbadener Tagblatt erschien ein umfassender Bericht über die letzte Ortsbeiratssitzung am vergangenen Dienstag. Zentrales Thema war die Kindergarten und Betreuungssituation in Klarenthal. Wenn in dem Artikel auch der Eindruck erweckt wird, es wären wenig konkrete Maßnahmen zur Sprache gekommen: Die Schulleitung ist anderer Ansicht (siehe Artikel: Treffen am Mittwoch).

Zu Ihrer Kenntnis der Abdruck des Artikels:
Engpässe bei Schulen und Kitas
Klarenthaler Ortsbeirat sieht Notstand in der Betreuung und fordert Kommune zu Taten auf
Vom 22.01.2009 von Christine Dressler
KLARENTHAL. 77 Kindergartenplätze fehlten in Klarenthal bereits im letzten Jahr. 2009 verdoppelt sich das Defizit voraussichtlich. Dazu fordert der Ortsbeirat seit einem Jahr mit der katholischen Gemeinde, 20 Hortplätze in St. Klara zu schaffen. Das Thema Kinderbetreuung sprengte die erste Ortsbeiratssitzung in diesem Jahr.
Die Kinderbetreuungssituation in Klarenthal ist durch alle Altersstufen so dramatisch. dass der Ortsbeirat geradezu überrannt wurde: Rund 30 Eltern, Grundschulleiter Friedhelm Canisius, Kindergartenleiterinnen, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Mathias Ott und Gemeindereferent Johannes Mockenhaupt von St. Klara kamen zur Sitzung in die Altenwohnanlage. Alle wollten endlich von Schuldezernentin Rose-Lore Scholz und Sozialdezernent Arno Goßmann hören, was die Stadt gegen fehlende Krippen-, Kindergarten-, Hort- und Grundschulbetreuungsplätzen sowie den maroden Gebäudezustand von der Grundschule bis zum Graf-von-Ossietszky-Oberstufengymnasium tun will. Beide Dezernenten hatte der Ortsbeirat erneut und diesmal erfolgreich zur Sitzung gebeten.
"Die Schulen sind nur noch Baracken", waren sich Ortsbeirat und Gäste einig. Scholz gab "dringenden Sanierungsbedarf" zu: "Die Schulen sehen nicht so aus, dass man darauf stolz sein kann." Canisius verwies darauf, dass die 1967 gegründete Grundschule mit kaputten Fenstern, Raumnot, Schwamm in Zimmern, maroden Toiletten und der anders als versprochen nicht in den Ferien reparierten Heizung, bisher noch nicht mal einen Außenanstrich erhielt.
In Absprache mit ihren Kolleginnen sagte Leiterin Astrid Watermann von der evangelischen Kita, dass zu 77 Drei- bis Sechsjährigen, für die es 2008 keinen Platz gab, 2009 noch mal so viele kommen dürften. Folgen davon schilderte Canisius: Aktuell besuchten 40 Kinder Sprachvorlaufkurse der Schule, "in Wiesbaden einmalige Spitzenzahl".
Zwölf von ihnen waren nur ein Jahr und sieben nie im Kindergarten. "Ihre Chancen sind gleich in der Anfangsphase verschüttet." Um akut zu helfen, stellte die Schule zur Schülerbetreuung 2008 für jetzt 30 Kinder einen Mittagstisch und Hausaufgabenhilfe auf die Beine.
Nachdem Scholz behauptet hatte, die 20 weiteren Hortplätze in St. Klara seien am Bistum gescheitert, berichtete Ott, wie die Stadt ihre Unterstützung zu den seit einem Jahr geplanten Plätzen verweigerte.
Goßmann versprach, "eine Vorlage auf den Weg zu bringen", damit die Stadt "in diesem und im nächsten Jahr" die Defizite mit 60 neuen Kindergarten- und 30 Krippenplätzen (akutell fehlen 18 und 2013 etwa 70) verringert. Da das nicht reicht und es fast überall an Raum mangelt, schloss Goßmann nicht aus, dass Klarenthal "sehr schnell" eine zusätzliche Kita bekommt.
Scholz schlug vor, für die 17 Kinder auf der Warteliste der Betreuenden Grundschule eine weitere Gruppe aufzumachen, und sagte dafür städtische Hilfe. Die sinnvollste Lösung sah sie darin, "die Pavillons abzureißen" und die Grundschule "samt Betreuung neu zu bauen". Ott betonte, dass St. Klara weiterhin jederzeit bereit sei, für Hortplätze "kurzfristig Räume zu stellen und umzubauen". Auch ihm versprach Scholz ihre Unterstützung.
Beide Dezernenten schoben zwar ihre Zuständigkeiten hin und her, signalisierten aber Gesprächsbereitschaft.

20 Jahre in Klarenthal

Leider hatte eine Erkrankung die kleine Kollegiumsfeier zum 20-Jahre-Jubiläum des Schulleiters im November verhindert. Das wurde heute nachgeholt. Keine große Sache, aber willkommene Gelegenheit, im Kreise der geschätzten MitarbeiterInnen ein wenig inne zu halten und der vergangenen Jahre zu gedenken. Und wie das unter Lehrern Brauch ist: Es gab viel zur Schule, den Eltern, den Kindern und den Vorgesetzten zu erzählen. Der Blick ging aber auch nach vorn, denn die verbleibenden eineinhalb Jahre Arbeitszeit müssen noch sinnvoll genutzt werden. Exakt 527 Tage darf der Schulleiter noch mit vielen wunderbaren Menschen zusammen arbeiten.

Dienstag, 20. Januar 2009

Gemütliche Pausen


Mit Wohlgefallen betrachtet die Schulleitung die lebendige Kommunikation, die das Kollegium während der Pausen führt. Zeigt sich doch auch hier das gute Verständnis miteinander, das uns, aber auch den SchülerInnen zugute kommt. Dass es oft auch etwas Leckeres zu essen gibt, - hier zum Beispiel verwöhnt uns Frau Pfeiffer - ist ein zusätzlicher Effekt. Schlank wird man als Schulleiter davon allerdings nicht.

Schulbesuch in Gesamtschule


Es gibt nichts, was sich selbst auch nach vielen Jahren noch verbessern ließe: So die Zusammenarbeit zwischen der Sophie- und-Hans-Scholl-Schule und der Grundschule. Zwar stimmten wir bereits in der Vergangenheit z.B. die Maßnahmen zur Behebung von Lese-Schreib- und Rechtschreibproblematiken ab, tauschten Erfahrungen in der Schulsozialarbeit aus und unterstützen uns beim Austausch von Medien. Heute wurde ein weiterer Schritt getan: Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule wird nach dem Modell der Übergangsregelung vom vorschulischen in den schulischen Bereich entwickelt. Dazu zahlen gemeinsame Konferenzen der Jahrgangsstufen 4 und 5, regelmäßige Treffen zwischen den Schulleitungen und wechselseitige Unterrichtsbesuche.
Heute machten die SchülerInnen der Klasse 4a den Anfang und besuchten für vier Stunden den Unterricht der Partnerklasse in der S-u.-H.-Scholl-Schule. Die mitgeteilten Erfahrungen waren sehr zustimmend.

Neuer Judo-Kurs

Seit vielen Jahren pflegen wir eine sportliche Beziehung zum Judo-Verein Kim-Chi-Wiesbaden, der heute auf einen neuen Judo-Kurs für Anfänger (Mädchen und Jungen von 5 - 11 Jahre)anbietet. Dazu findet am Dienstag, 3. Februar 2009, um 16.30 Uhr eine Einführungsveranstaltung in der großen Sporthalle in Wiesbaden-Klarenthal, Geschwister-Scholl-Straße 8, statt. Eine 2. Einführungsveranstaltung dann am Donnerstag, 5.2.2009, 16.30 Uhr, ebenfalls in der großen Sporthalle.
Nach dem Anfängerkurs können Aufbaukurse belegt werden.
Wir begrüßen es sehr, wenn unsere Kinder auf dieses Angebot zurück greifen würden. Weitere Informationen können bei Herrn S. Geuder (01778511765) erfragt werden.

Montag, 19. Januar 2009

Wer kennt ihn nicht?

Im Wiesbadener Tagblatt erschien ein Artikel von Frau Baade über Sergio Tesei, italienischer Wirbelwind, der als Küster in St. Klara arbeitet. Jeder, der ihn kennt, ist auf eigene Weise beeindruckt. Die Schulleitung verbindet eine Jahrzehnte währende Freundschaft mit ihm, war doch der Schulleiter einer seiner Vorgänger im Amt.

Mach weiter so, Sergio, und bleib gesund!
Hier der Artikel für diejenigen, die ihn noch nicht lesen konnten.

Suergio Tesei lebt und arbeitet seit mehr als 4t0 Jahren in Deutschland/Der Ruhestand wird aber in Italien verbracht

Klarenthal Auch in den Vororten leben seit Jahren viele Bürger, die ursprünglich aus dem Ausland kamen und längst heimisch geworden sind. In der Serie "Zweite Heimat" stellen wir einige von ihnen vor. Diesmal haben wir uns mit Sergio Tesei getroffen, der in Klarenthal lebt und arbeitet.

Von Elke Baade

Er war gerade mal 20 Jahre alt, als er in Deutschland eintraf. Das war 1965, und Sergio Tesei kam zunächst nach Karlsruhe. Als einer der vielen Italiener, die im Rahmen der Anwerbung von Arbeitskräften in der Bundesrepublik landeten. Seinen Arbeitsvertrag hat er natürlich heute noch, ausgestellt für eine Stelle als "Schlosser für die Gestellfertigung" bei Siemens & Halske. In Mailand hatte der junge Mann eine spezielle Schule besucht, die in mehreren Berufen ausbildete und von großen deutschen Unternehmen unterstützt wurde. Sergio wurde Maschinenschlosser: "Das hat mir nie gefallen, aber ich konnte ja nicht auswählen, musste das nehmen, wo es Platz gab", sagt er heute. Eine Stelle bekam er nach der einjährigen Ausbildung aber nicht, und als der Militärdienst drohte, entschied er sich dann doch lieber für Deutschland. In Verona bekam er nach Untersuchung und diversen Formalitäten von einer deutschen Kommission die Fahrkarte für die Zugfahrt. Hatte er keine Angst, so ganz ohne Sprachkenntnisse? Nein, denn er wusste von anderen Männern aus seinem Heimatörtchen San Genesio nahe Ancona (Provinz Marken), dass es gut sei in Deutschland, "und dass es dort große Städte und viele Lokale gibt", erinnert sich Sergio Tesei an die Anfänge. Nur das Wetter war ihm nicht geheuer.
Nach einem halben Jahr in Karlsruhe - Stundenlohn 3,10 DM, 41,5 Stundenwoche - stellte er sich 1966 bei den US-Amerikanern in Wiesbaden vor und wurde für die Putzkolonne in Camp Lindsey genommen. Dort wohnte er zusammen mit Italienern, Griechen, Spaniern, Portugiesen und Deutschen in einer Kaserne - und kümmerte sich fortan um die Büros: Fenster putzen, Papierkörbe leeren, Toilettenpapier wechseln. "Keine schwere Arbeit", sagt Tesei, dafür gab es etwa 350 DM netto pro Monat. Kosten für Unterkunft und Verpflegung waren schon abgezogen. Das Frühstück mit knapp 500 Leuten war ihm sehr fremd: Eier, Speck und Toast, Milch, Kakao, Tee - und dünner Kaffee, erzählt er grinsend. Auch das Mittag- und Abendessen war nicht so recht nach seinem Geschmack, vieles mochte er einfach nicht. Und die Spaghetti hätte er am liebsten an die Wand geworfen, so verklebt waren sie meistens.
Klar, dass der junge Sergio und seine italienischen Freunde noch anderes im Sinn hatten. Zum Flirten und Tanzen gingen sie gern ins Park Café, dort spielten oft Kapellen aus ihrer Heimat. Und dort lernte Sergio dann 1968 die Friseurin Anita aus der Webergasse kennen. Es dauerte ein bisschen, dann stellte er sie seinen Eltern in Italien vor, alles klappte bestens, nur die Verständigung zwischen seiner deutschen Freundin und der Familie war schwierig: "Eine Quälerei, ich musste ja immer übersetzen", erzählt Tesei und verzieht das Gesicht. Er hatte sich von Anfang an bemüht, schnell Deutsch zu lernen: "Man kommt nicht weiter ohne die Sprache, und es wäre auch langweilig", sagt er heute. Eines dürfe man nicht machen: in Italienisch denken und dann übersetzen. "Daraus wird dann Trappatoni!", meint er lachend.
1969 wurde geheiratet, Sohn Enrico kam auf die Welt. Von den 550 DM, die er - mittlerweile als Autoschlosser - bei den Amerikanern verdiente, konnte die kleine Familie keine großen Sprünge machen, wohnte sie doch inzwischen in einer kleinen Wohnung am Gräselberg. Bis 1970 blieb er den Amis treu, dann ging´s aufwärts: Lange Jahre arbeitete er beim Autohaus Schütz in Dotzheim, für knapp 800 DM: "Das war nicht die Welt, aber es hat gereicht". Seit 1980 ist Klarenthal sein Zuhause, dort ist er Hausmeister und Küster in der Kirchengemeinde St. Klara und lebt dort mit seiner Frau in einer Dienstwohnung. Und ist bei vielen Klarenthalern gut bekannt. "Ich komme nicht vorwärts - ob ich putze oder herumlaufe", erzählt er schmunzelnd, immer trifft er Leute, die ein bisschen plaudern wollen. Da sind die Mütter, die ihre Kleinen in der Kita St. Klara abholen - und die er selbst als Kinder erlebt hat. Oder die vielen Leute, die er durch die Klarenthaler Kulturtage kennt.
Früher, als das städtische Gemeinschaftszentrum noch nicht existierte, da habe er viel mehr zu tun gehabt, da war das Gemeindezentrum St. Klara "die" Anlaufstelle für Veranstaltungen jeglicher Art - von Elternabenden über Ehrungen bis hin zu Partei- und Vereinstreffen. Sergio Tesei war von Anfang an dabei, war und ist Ansprechpartner für alle. In Kita und Gemeindezentrum und auch bei den drei Arztpraxen im Gebäudekomplex nach dem Rechten sehen, kleinere Reparaturen, Haustechnik, Heizung, Gartenarbeiten, bei Festen Plakate verteilen, Essen und Trinken organisieren, Bänke und Tische bereitstellen, sich um Bühne und Technik kümmern, die Kegelbahn betreuen - und natürlich Gottesdienste vorbereiten. Die gute Seele hat viel zu tun, über die Feiertage wegfahren geht nicht, dafür gibt es mal einen freien Tag in der Woche.
Sergio Tesei fühlt sich wohl mit seiner Arbeit und in Klarenthal. Ortsvorsteher Gunther Ludwig hat ihm vor einigen Jahren die Bürgermedaille überreicht - denn ohne den rührigen Mann aus Italien ginge vieles gar nicht. In etwa einem Jahr wird man sich nach einem Nachfolger umsehen müssen. Denn dann geht der Hausmeister und Küster in Rente - und wird mit seiner Anita nach Italien ziehen. "Das ist ökonomisch besser", erklärt Sergio Tesei. Vor einigen Jahren haben die beiden in seinem Heimatort eine kleine Wohnung in einem alten, umgebauten Palazzo gekauft, mit Blick aufs Meer. Und mit der nicht gerade üppigen Rente kämen sie in Italien besser zurecht, meint Tesei. Auch seine Frau freut sich darauf, hat sie doch außer ihrem Sohn, der als Unternehmensberater viel unterwegs ist, keine Verwandten mehr - und Italienisch spricht sie auch längst. Ihre ersten Brocken hat sie übrigens im Friseursalon des Heimatortes ihres Mannes gelernt, wo sie im Urlaub aushalf.
Künftig ist dann also Urlaub in Wiesbaden statt in Bella Italia angesagt. Freunde gibt es hier genug, bei denen das Paar dann wohnen kann. Und die Heimat - die ist für Sergio Tesei ohnehin hier wie dort. Zu Streuselkuchen, Frankfurter Kranz und Hirschbraten mit Preiselbeeren wird der Italiener dann allerdings nur noch selten kommen.

Samstag, 17. Januar 2009

Termin des Fußballtuniers

Nur noch 41 mal schlafen - dann startet der Höhepunkt unseres Schuljahres: die Meisterschaft um den Schulsieger Fußball. Bevor Sie jetzt zum Kalender eilen, die Auflösung: Am Samstag, 7. März 2009, erfolgt der Anpfiff. Ab Montag benennt die Schulleitung auf Anfrage Trainingstermine!

Wo ist Frau Seidelmann?

Die Schulleitung hat viele Kontakte mit lieben Eltern - oft mehrmals in der Woche. Dazu gehört auch Frau Seidelmann. Jetzt haben wir sie seit Wochen nicht mehr gesehen. Geht es ihr gut? Was ist der Grund für Ihre Abwesenheit? WO IST SIE?
Sachdienliche Hinweise bitte an die Schulleitung.

Betreuung hat ihren Preis

Unsere Befragung der Woche bezieht sich auf die schwierige, weil unzureichende Betreuungsituation in Klarenthal, die in der kommenden Woche im Ortsbeirat verhandelt wird. Die Wartelisten sind entmutigend lang, weil viele Eltern gezwungen sind, gemeinsam zu arbeiten, aber keine qualitativ zureichende und kostengerechte Unterbringung ihrer Kinder nach der Unterrichtszeit finden.
Heute fragen wir nach Ihren Vorstellungen über die Verantwortung zur Lösung des Problems.

Glücklich

Es gibt so Momente, da ist man einfach glücklich. So gestern, als mich eine Kollegin zwischen Tür und Angel ansprach: "Wir wollen die neue Kollegin ausbilden, die bald ihr Referendariat beginnen wird!" Ich kenne diese begehrte Junglehrerin noch nicht einmal und bin schon aller Sorgen ledig. Was für Mitarbeiterinnen!

EINLADUNG

Der Ortsbeirat Klarenthal beschäftigt sich in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 20.01.2009, (19.00 Uhr, Altenwohnanlage II, Goerdeler Straße 49) mit der Betreuungssituation in Klarenthal. Wir erwarten, dass alle Eltern, denen dieses Thema am Herzen liegt und die sich betroffen fühlen, an dieser Veranstaltung teilnehmen. Übrigens: Eingeladen sind Herr Oberbürgermeister Dr. Müller und die zuständigen Dezernenten Scholz und Goßmann.

Freitag, 16. Januar 2009

Fitmachertisch

Die gemeinsame Initiative des Volksbildungswerks Klarenthal, des Gemeinschafts-zentrums und der Schulleitung zur "Schulspeisung" unversorgter Schulkinder ist ein Erfolgsmodell, dass uns alle stolz macht. Innerhalb kürzester Zeit konnten 27 Betreuungsplätze geschaffen werden, die nicht nur ein gesundes Mittagessen, sondern auch eine Hausaufgabenhilfe und ein abwechslungsreiches Freizeitangebot mit musikalischen, sportlichen und künstlerischen Angeboten bereit stellt. Es ist nach dem nachvollziehbaren Rückzug der Katholischen Kirche die bislang einzige Initiative, die wirkungsvoll auf das Betreuungsdefizit in Klarenthal reagiert. Möglich wurde diese Initiative durch das ehrenamtliche Engagement vieler Klarenthaler.
Wir müssen aber auch darauf hinweisen, dass eine nachhaltige, dauerhafte, qualitativ vertretbare nachschulische Kinderbetreuung nicht ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis erfolgen kann. Unsere Kinder haben es verdient, Räume, Materialien und Personal zu erhalten, dass qualitativ hochwertig, mit mindestens mittelfristiger Perspektive in verlässlichen Verhältnissen wirksam werden kann. Dazu ist die kommunale Politik gefordert - die Ehrenamtlichen haben ihr Engagement und die Ernsthaftigkeit ihres Anliegens bereits bewiesen. Es sind aber auch die Eltern gefragt, denen in schwieriger Lage geholfen und Spielräume eigener Entwicklung eröffnet wurden.
Im letzten Zusamentreffen der Verantwortlichen des Fitmachertischs wurden deshalb auch Überlegungen hinsichtlich der Anforderungen an die Eltern diskutiert. Es bestehen Zweifel an der Wertschätzung der Einrichtung, wenn Eltern Elternabende schwänzen, die Teilnahme ihrer Kinder nachlässig beobachten und sich in selbst-gefälliger Anspruchshaltung verhalten. Auch wurde diskutiert, die Teilnahmeberechtigung mit einer Gebühr für Sachkosten zu belegen, um das Wert- bewußtsein zu erhöhen.
Eine erste Gelegenheit für alle Eltern, die die Betreuungsproblematik persönlich spüren, sich für eine Verbesserung der Situation in Klarenthal einzusetzen, bietet die kommende Sitzung des Ortsbeirats am kommenden Dienstag (20.01.2009, 19.00 Uhr, Altenwohnanlage II, Goerdelerstraße 49). Geladen sind neben dem Oberbürgermeister, Herr Dr. Müller, auch die zuständigen Dezernenten Scholz und Goßmann.
Eine gute Nachricht zum Schluss: Die Kapazität des Fitmachertischs wird auf 30 TeilnehmerInnen erhöht. Die Schulleitung erwartet die Anmeldung.

Seepferdchen

Für unsere Kinder fällt Ostern und Weihnachten auf einen Tag, wenn sie es im Laufe des 3. Schuljahres geschafft haben, ihre Seepferdchenprüfung im Schwimmen abzulegen. Stolz geschwellt halten sie die Urkunde in Händen und zeigen sie unaufgefordert allen, die gerade greifbar sind. Kaum eine andere Leistung stärkt in diesem Alter das Selbstbewußtsein.
Ein kleiner Spaß sei da erlaubt: Es gibt ein untrügliches Zeichen für neu gekürte Seepferdchen-Träger. Bei gespreizten Fingern erkennt man deutlich die Anzeichen für Schwimmhäutchen. Für unsere Kinder die eindeutige Bestätigung, dass sie das Schwimmabzeichen zu recht besitzen.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Vernetzte Förderung

Heute fand zum letzten Mal eine dienstliche Begegnung mit Herrn Bär, Kinderarzt des Gesundheitsamtes, statt. Der geschätzte Freund und Förderer der Schule diskustierte in seiner Eigenschaft als Schularzt aus medizinischer Sicht die Ergebnisse der diesjährigen Einschulungsuntersuchungen. Er wird Mitte des Jahres in den wohl verdienten Ruhestand gehen. Er hat uns aber versprochen, aus langer Verbundenheit noch einmal in der Schule vorbei zu kommen, um Abschied zu nehmen. Dann werden wir seine wichtige und einflussreiche Arbeit an dieser und anderer Stelle ausführlich würdigen.
Die Schulaufnahmeuntersuchungen dauerten in diesem Jahr wegen der 135 Untersuchungen sehr lange und zog sich über Wochen hin. Das Urteil von Herrn Bär ist nicht nur wichtig für die Einschulungsentscheidung, er gibt uns auch eine Vielzahl von Hinweisen zur vorschulischen medizinischen Förderung der Schulneulinge, die alle Bereiche der Gesundheitsförderung einschließen, von der Ernährungsberatung bis zu speziellen visuellen, auditiven und motorischen Fördermaßnahmen. Gemeinsam mit dem kinderärztlichen Dienst, den Kinderärzten in Klarenthal, den vorschulischen Einrichtungen, der Frühförderung und vor allem der Eltern, versucht die Grundschule dann die Zeit vor der Einschulung zu nutzen, um die schulischen Startchancen aller Kinder zu verbessern. In den meisten Fällen knüpft die Schule an bereits eingeleitete Frühfördermaßnahmen der Kita an und verstärkt die Förderung und beobachtet die konsequente Durchführung.
Dies geschieht in einer vernetzten Verantwortung, zu der VertreterInnen aller genannten Einrichtungen im Laufe des Jahres wiederholt zusammen finden. Da wir schon lange vertrauensvoll zusammenarbeiten, sind die Ergebnisse sehr erfreulich.
Herr Bär wird nicht so leicht ersetzbar sein. Es bleibt zu hoffen, dass wir die Vernetzung auch mit seinem Nachfolger aufrecht erhalten bzw. noch erweitern können.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Helmpflicht

Das tragische Geschehen um den Skiunfall des Thüringischen Ministerpräsidenten hat die Notwendigkeit des Helmtragens überdeutlich gemacht. Das Hessische Kultusministerium weist in einem diesbezüglichen Erlass auf die Notwendigkeit der Helmpflicht bei schulischen Veranstaltungen hin, weil damit das Risiko von Kopfverletzungen deutlich entschärft werden kann. Gleiches gilt ja auch für die Benutzung von Fahrradhelmen.
Wir fordern deshalb alle Eltern auf, Ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen und Ihre Lieblinge mit Helmen auszurüsten. Wenn Sie dann vorbildlich selbst einen Helm tragen, sind Sie perfekt.

Winterfreuden




Ein ganz besonderes winterliches Vergnügen verschaffte Frau Sommer heute ihren Kindern aus der Klasse 1a. Unterstützt von Herrn Unverzagt und unserer Schülerpraktikantin Vanessa ging der Ausflug zum großen Weiher des Biebricher Schlossparks, der seit Tagen vereist und für das Schlittschuhlaufen bestens geeignet ist. Nach meiner Erinnerung trat diese Ereignis das letzte Mal vor mehr als 12 Jahren auf, als ich mich selbst noch aufs Eis wagte.
Alle kommen gesund und mit heilen Knochen in die Schule zurück, nur die Nase hatte bei den meisten Kindern die Farbe gewechselt. Die Begeisterung über das Erlebnis war groß und es bestand bei den Kindern uneingeschränkte Einigkeit darüber, das Ganze morgen zu wiederholen.

Ergänzend schrieb Herr Unverzagt, dem wir auch die schönen Aufnahmen verdanken:
Für mich war es ein ganz besonderes Erlebnis, da ich - als alter Wiesbadener - den See noch nie in meinem Leben zugefroren gesehen hatte.
Und da dies auch sehr selten passiert, werden sich die Kinder wohl noch lange Jahre mit den Erinnerungen an den heutigen schönen Tag
zufrieden geben müssen.
Herzlichem Dank dem geschätzten Vater!

Dienstag, 13. Januar 2009

Am Sonntag ist Wahltag

Wenn Sie Kultusminister wäre, was würden Sie unternehmen? Mit dieser Fragestellung konfrontierten wir unsere Leserinnen vor den Ferien. Das Ergebnis ist bemerkenswert und von zukünftiger Bildungspolitik zu berücksichtigen. Die Hitliste:
1. Kleine Klassen
2. Mehr LehrerInnen
3.Schulsozialarbeit in der Grundschule
4. Mehr Betreuungsplätze
5.Mehr schulische Selbstverantwortung
6. Gesundheitsfürsorge in der Schule
Für Ihre Kinder können Sie am kommenden Sonntag Einiges tun, wenn Sie die Parteiprogramme auf die Hitliste hin befragen und die Partei wählen, die die größte Übereinstimmung mit ihr zeigt.

Viertklässler bei Domino


Im 2. Programm des Hessischen Rundfunks finden clevere Kinder ein interessantes, spannendes und abwechslungsreiches Programmportal: Domino, dass sich mit allen Bereichen der Unterhaltung, Wissenschaft und Kultur in verständlicher Weise beschäftigt.
Beim letzten Besuch von Frau Sylvia Schopf unterhielten sich die Kinder der Klasse 4a im Anschluss an die Lesung über das Thema "Wunder". Jetzt bildeten die Aufnahmen das wichtige Gerüst für einen Beitrag in HR2. Leider können wir die Einspielung hier nicht wiedergeben, aber alle Interessenten können sich eine CD-Rom mit der Sendung bei der Schulleitung ausleihen.

Montag, 12. Januar 2009

Frau von Nells Weihnachtswerkstatt






Einige eindrucksvolle Bilder erreichten die Schulleitung zum Jahresbeginn. Sie zeigen die Kinder des Sprachvorlaufkurses beim Basteln von Weihnachtshäuschen, die sie voller Stolz präsentieren. Sie sind Beleg der verantwortungsbewußten, fantasievollen Arbeit unserer geschätzten Kollegin.

Büro der offenen Türe

An eine Kuriosität müssen wir uns wohl eine zeitlang gewöhnen: Die Haupttür zum Verwaltungstrakt der Schule ist weg; der Zugang offen! Nun bemühen wir uns ja schon seit Jahren darum, eine Schule in Offenheit zu sein, allerdings in einem pädagogisch anderen Verständnis.
Jetzt sind wir sozusagen mittendrin im Leben: Jede Bewegung in der Pausenhalle wird wahr genommen. An Konzentration bei der Arbeit ist nur schwer zu denken. Zudem zieht es wie Hechtsuppe. Wir werden uns wohl einen Wachhund anschaffen oder jemanden anstellen müssen, der Hab`und Gut unter Bewachung hält.
Wir hatten uns ja einige positive bauliche Veränderungen in der Ferienzeit erwartet. Versprochen war die Sanierung der Heizung, Arbeiten an Fenstern und Dach. Leider nichts passiert. Nur die fehlende Tür zeugt vom ungebremsten Willen, die bauliche Situation der Schule zu verbessern. Hoffentlich bleibt es nicht dabei.

Glück gehabt

Der erste Schultag wird nicht nur freudig, sondern auch mit dem mulmigen Gefühl erwartet, ob die Schule in den Ferien von unfreundlichen Zeitgenossen besucht wurde. Auf dem Schulweg der erste Schock: Die große Scheibe der Bushaltestelle ist zertrümmert, leider zum wiederholten Male. Der erste Rundgang dann in der Dunkelheit: Grobe Zerstörungen sind nicht zu erkennen, dann allerdings die Entdeckung: Zwei Müll-Großcontainer wurden abgefackelt. Die Feuerwehr muss wohl in den Ferien größeren Schaden verhindert haben. Es muss also wieder eine Anzeige erstattet, der Schulträger und die ELW informiert werden.
Bei aufkommender Helligkeit zeigen sich weitere Grafitti an den Schulwänden. Unter der Schneedecke sind zahlreiche Flaschenscherben versteckt. Sehr gefährlich für spielende Kinder. Wir räumen weg, was wir erkennen können. Weitere Schäden sind nicht auszumachen.
Insgesamt ein erfreulicher Beginn des neuen Jahres - kein Grund zur Klage. Das Übliche eben.

1. Schultag

So elend kalt war es zum Schuljahresbeginn noch nie: Bei minus 11 Grad schlossen wir heute Morgen die Schule auf. Gestern noch bei 22 Grad plus auf Lanzarote, jetzt in Dunkelheit und beinahe arktischen Temperaturen vor der Eingangstür. Doch drinnen ist es lecker warm. Herr Dima hat wieder ganze Arbeit geleistet und für mol lige Wärme gesorgt.
Ein guter Anfang! Die ersten SchülerInnen erscheinen - tief eingemummelt und dennoch zitternd. Kleine blasse Gestalten, die gestern um diese Zeit noch im kuscheligen Bett schliefen.Aber sie sind vergnügt und freuen sich über das Wiedersehen. Gibt es doch viel zu erzählen, und in der Schule finden sich immer aufnahmebereite Ohren. Wer nicht in Urlaub fahren konnte - und das waren die wenigsten - ist froh, wieder auf seine Klassenkamerad(innen) zu treffen. Viele wollen sich auch einfach nur in die Arme der anwesenden LehrerInnen stürzen, um einmal herzlich gedrückt zu werden.
Das Kollegium ist vollzählig, gesund und munter aus den Weihnachtsferien zurück. Auch für uns Gelegenheit, die Freude zu zeigen, wieder mit den Menschen zusammen zu sein, mit denen man bedeutende Lebenszeit verbringt.